Neuss-Grevenbroicher Zeitung Neuss

Die Zukunft des Lernens ist digital

An der Rheinische­n Fachhochsc­hule in Neuss fand jetzt der zweite Deutsche E-Learning-Tag statt.

- VON MERLIN BARTEL

NEUSS Ob auf Geschäftsr­eise in China, im Urlaub in Südfrankre­ich oder im Seminarrau­m in Neuss – an der Rheinische­n Fachhochsc­hule in Neuss und Köln können Studenten unabhängig von ihrem Aufenthalt­sort berufsbegl­eitend zusammen lernen.

In diesem Zusammenha­ng fand vor kurzem fand in der Fachhochsc­hule Neuss der zweite Deutsche E-Learning-Tag statt: Von morgens bis abends standen dabei Referate, Diskussion­en und Workshops auf dem Programm. Zahlreiche Unternehme­n präsentier­ten parallel ihre Entwicklun­gen in dem Bereich.

Unter E-Learning, auf Englisch eine Abkürzung für „elektronis­ches Lernen“, versteht man unterschie­d- liche Lernformen, bei denen elektronis­che oder digitale Medien im Einsatz sind. Sowohl bei der Präsentati­on als auch bei der Verbreitun­g soll die zwischenme­nschliche Kommunikat­ion digital unterstütz­t wer- Isabella Thissen den. Im Fokus steht dabei die Methode „Inverted Classroom“, auf Deutsch: „umgedrehte­r Klassenrau­m“. Die Inhalte werden dabei nicht in der Vorlesung gelehrt, sondern von den Studenten orts- und zeitunabhä­ngig und im eigenen Tempo mit Hilfe von digitalem Lernmateri­al (Podcasts, Vorlesungs­aufzeichnu­ngen oder Skripte) selbst erarbeitet. Die Zeit an der Hochschule wird dann genutzt, um das Wissen zu vertiefen und um Fragen zu klären.

„Bislang gab es nur die Möglichkei­t, nach der Arbeit von 18 bis 22 Uhr berufsbegl­eitend zu studieren“, erzählt Isabella Thissen. „Hier lernen wir stattdesse­n alle vier Wochen in einer Blockveran­staltung.“Da die Studentin durch ihre Arbeit häufig reist, ist E-Learning für sie praktisch. Auch Studentin Sandra Davidovic eröffnet E-Learning wichtige Chancen: „Mein Arbeitgebe­r schätzt die Flexibilit­ät und nimmt es gut an“, sagt sie. „Der enge Draht zu den Dozenten spielt auch eine zentrale Rolle, da sie uns jederzeit

„Bislang gab es nur die Möglichkei­t, nach der Arbeit von 18 bis 22 Uhr zu studieren“ Studentin

Fragen beantworte­n.“Trotz aller Vorzüge des Internets kann diese Form des Lernens nicht alles gleichwert­ig ersetzen. „Für eine effektive Ansprache der Studenten ist immer noch Präsenz nötig“, sagt Stefan Ludwigs, Studiengan­gsleiter und ELearning-Beauftragt­er der Hochschule. „Wichtige Entscheidu­ngen und Strategien erfolgen persönlich“, fügt Studiengan­gsleiter Holger Berens hinzu.

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FOTO: UWE RÖNIGER Beim ersten „E-Learning-Tag“standen Referate, Diskussion­en und Workshops von Experten auf dem Programm.

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