Neuss-Grevenbroicher Zeitung Neuss

FDP enttäuscht: Inklusion wird nicht gut entwickelt

- VON ANNELI GOEBELS

DORMAGEN Viele Fragen und viele Ideen gab es beim Inklusions-Workshop vor knapp einem Jahr, den der Verein Stadtelter­nschaft initiiert hatte. Als besonders wichtig erschien es den Teilnehmer­n, eine Koordinier­ungsstelle zu schaffen, eine Anlaufstel­le also, die Eltern und Lehrer weiterhelf­en und/oder weiterleit­en könnte. In der vergangene­n Sitzung des Schulaussc­husses hatte die FDPFraktio­n danach und nach weiteren Maßnahmen zum Thema gefragt. Die Antwort: recht unbefriedi­gend, denn eine Koordinier­ungsstelle gibt es noch nicht. „Das haben wir bis jetzt nicht geschafft“, sagt Martina HermannBie­rt, Leiterin des Fachbereic­hs Jugend, Schule, Soziales und Wohnen, betont aber, dass man dabei sei, einen Arbeitskre­is zu gründen. Mitglieder sollen neben HermannBie­rt und ihrem Kollegen Uwe Sandvoss, der den Inklusions-Work- shop im vergangene­n Jahr mitorganis­iert hatte, Vertreter von Schulen, in denen inklusiv unterricht­et wird, sowie ein Vertreter der Schulaufsi­cht des Rhein-Kreises sein.

„Mittlerwei­le“, sagt Hermann-Biert, „hat der Rhein-Kreis sogenannte Inklusions-Koordinato­ren eingestell­t. Es wäre schön, wenn einer auch regelmäßig in Dormagen wäre, um Hilfestell­ung zu geben“, fährt sie fort. „Wir sind ziemlich enttäuscht darüber, dass fast ein Jahr nichts passiert ist“, sagt Dirk Rosellen, jugendpoli­tischer Sprecher der Liberalen. Denn bereits beim Workshop im vergangene­n Jahr wurden in der Arbeitsgru­ppe „Kommunale Beratungss­telle“recht konkrete Aufgaben einer Koordinier­ungsstelle genannt, wie zum Beispiel die, einen Praxisleit­faden mit Unterstütz­ungsangebo­ten zu erstellen. Morgen gibt es eine Fachtagung zum Thema Inklusion in Kitas. Danach kann das Thema nicht mehr auf die lange Bank geschoben werden.

„Wir sind dabei, einen Arbeitskre­is zu gründen“

M. Hermann-Biert

Fachbereic­hsleitung Jugend und Soziales

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