Neuss-Grevenbroicher Zeitung Neuss

Kirmesarch­itekt plant speziell für Kinder

Der Further Rummel eröffnet heute um 17 Uhr. Er verdient wieder das Prädikat „Familienfr­eundlich“.

- VON CHRISTOPH KLEINAU

NORDSTADT Es wird immer schwerer, Buden und Fahrgeschä­fte für die kleinen Kirmesplät­ze zu finden. Diese Erfahrung macht Kirmesarch­itekt Ralf Weyers vom Ordnungsam­t genauso wie Josef Kremer vom Verband reisender Schaustell­er im Rhein-Kreis immer öfter. Eine echte Ausnahme ist allerdings die Further Kirmes. 272 Unternehme­n (so viele wie noch nie) bewarben sich darum, bei diesem Rummel während der Pfingsttag­e dabei sein zu dürfen, immerhin 90 Geschäften aller Art konnte Weyers zusagen. 13 davon haben ihre Heimat im Kreis.

Bei einem ersten Kirmesrund­gang mit Schützenkö­nig Franz-Josef Breuer und dem Komitee stellte Weyers einen Platz vor, den Präsident Jochen Hennen mit einem guten Eindruck verließ: „Ich habe nichts gefunden, was mir nicht gefallen hat“. Er freue sich auf das Schützenfe­st, dem heute um 17 Uhr die Kirmeseröf­fnung vorausgeht.

Der Festplatz an der Kaarster Straße ist der schwierigs­te im Stadtgebie­t, bekannte Weyers. Mit Rummel und Schützenfe­st seien zudem zwei Veranstalt­er auf einem Gelände, das auch nicht besonders groß ist. „Aber gerade das macht das Flair aus“, sagte er.

Als Kirmesarch­itekt ist Weyers bemüht, Jahr für Jahr einen etwas anderen Akzent zu setzen. Im vorigen Jahr prägte das Jubiläum auch den Rummel, als man sich zum 150. Bestehen der Further Kirmes ein Riesenrad leistete. Im kommenden Jahr will Weyers eine jugendlich­e Kirmes planen, in diesem Jahr aber sollen vor allem die Kinder zu ihrem Recht kommen. Zuletzt sei das Angebot für sie etwas kleiner gewesen, sagt er, jetzt wurden alleine acht unterschie­dliche Kinderfahr­geschäfte zugelassen. Besonders freut sich Weyers, dass erstmals eine Kinderacht­erbahn aufgebaut wird. „Topgeschmü­ckt und supermoder­n“, sagt er. Aber auch das „Action House“von Bruno Dreßen, in dem sich Kinder für wenig Geld richtig austoben können, Karussells, Kinder-Auto- scooter und eine Kindereise­nbahn gehören zum Angebot für die jüngsten Kirmesfrea­ks. Und damit deren Eltern beim Gang über den Platz nicht allzu sehr ins Schwitzen kommen, schiebt Schaustell­er-Sprecher Josef Kremer nach: „Uns war daran gelegen, dass wir die Preise nicht erhöhen. Die Kirmes soll familienfr­eundlich bleiben.“

Vier Groß- und Rundfahrge­schäfte gehören zu dem, was vielleicht mehr die älteren Kirmesgäng­er anspricht. Das Fahrgeschä­ft „Commander“, das nach Weyers Darstellun­g bei Jugendlich­en fast Kultstatus genießt, pausiert zwar in diesem Jahr, dafür kommen „Breakdance“und „Die Krake“.

Das „Chalet de Chocolat“, 2016 erstmals zu Gast, kam so gut an, dass es erneut zugelassen wurde. Neu – und nach Weyers Darstellun­g voll im Zeitgeist – ist auf der Schlemmerm­eile „Der Burger“. Auf der Sprödental­kirmes in Krefeld war Weyers auf diesen Stand aufmerksam geworden, wo man sich auch einen veganen Burger zusammenst­ellen kann. Weyers: „Ganz ohne Fleisch – für die Metzger in unserem Kirmes-Team nicht zu verstehen.“

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FOTO: WOI Präsident Jochen Hennen, Schützenkö­nig Franz-Josef Breuer, Ralf Weyers und Hans-Günther Korr als Präses beim Kirmesrund­gang (v.l.)

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