Neuss-Grevenbroicher Zeitung Neuss

Uedesheim scheitert schon in Runde eins

In der Relegation zur Fußball-Landesliga unterliegt der Bezirkslig­ist aus Neuss dem klassenhöh­eren VfL Benrath zu Hause mit 1:2.

- VON CHRISTOS PASVANTIS

UEDESHEIM Aus der Traum vom Landesliga-Aufstieg: In der ersten Relegation­srunde hat der Bezirkslig­aZweite SV Uedesheim sein Heimspiel gegen den (Noch-)Landesligi­sten VfL Benrath mit 1:2 (1:0) verloren. Gegen über weite Strecken schwache Düsseldorf­er scheiterte der SVÜ dabei vor allem an sich selbst. „Das war unnötig. Ich glaube schon, dass wir die bessere Mannschaft waren. Aber so ist halt Relegation“, sagte Trainer Ingmar Putz.

Vor gut 300 Zuschauern zeigten die Neusser eine engagierte Leistung. Gegen passive Benrather, die nach vorne lange Zeit überhaupt nichts zustande brachten, hätte Lars Wyschanows­ki schon nach 25 Minuten für die Führung sorgen müssen, als er von Samir Saysay freigespie­lt nur den Pfosten traf. Das holte Kapitän Malte Hauenstein aber nach: Eine Freistoßfl­anke Saysays köpfte er als Bogenlampe unhaltbar in die Maschen (36.). „Wir haben das gut gemacht und hätten auch höher führen können“, fand Putz, der sich dabei vor allem auf die zwei dicken Chancen nach der Pause bezog: Wyschanows­kis abgefälsch­ten Schuss lenkte VfL-Keeper Pascal Pitzer gerade so noch über die Latte (64.), nur eine Minute später war Kevin Dyla wohl hauchdünn im Abseits, als er nach Zuspiel von Alexander Nuss zum vermeintli­chen 2:0 traf.

Wie aus dem Nichts fiel dann der Ausgleich. „Ich habe den Jungs in der Halbzeit noch gesagt, dass Benrath von alleine nicht mehr zurückkomm­t. Da müssen wir schon mithelfen. Und leider passiert dann genau so ein Ding, was halt immer passieren kann.“In einer nur halbgefähr­lichen Szene stellte sich Benedikt Günther gegen den eingewechs­elten Tim Stemmer aber zu ungeschick­t an, sein leichter Schieber reichte für einen berechtigt­en Elfmeterpf­iff. Yannick Krohn glich aus, obwohl Dustin Gottlebe noch am Ball war (71.). Was sich Uedesheim ankreiden lassen muss: Danach ging die Ruhe und damit auch die Überlegenh­eit völlig verloren. Dazu musste auch Gottlebe verletzt raus, er wurde vom jungen Lukas Herbrand ersetzt. Und der vermochte das 1:2 nur sieben Minuten später auch nicht zu verhindern: Eine Freistoßfl­anke aus 50 Metern segelte in den Strafraum, der wuchtige Abwehrchef Biniamu-Herve Diankanu verlängert­e per Kopf zum Benrather Siegtor. Auch wenn Kevin Dyla und Hauenstein danach nur hauchdünn am Ausgleich scheiterte­n, reichte es für den SVÜ nicht mehr. Benrath tritt damit in Runde zwei am Sonntag gegen den VfB Frohnhause­n an, die DJK/VfL Giesenkirc­hen mit 5:0 abfertigte.

„Das muss man erst mal verkraften, wenn die ganze Arbeit einer Saison auf einmal dahin ist“, sagte der enttäuscht­e Vorsitzend­e Klaus Haas. Putz blickte schon nach vorne: „Wir werden uns jetzt sammeln und nächste Saison wieder angreifen, so einfach ist das.“Der Coach überrascht­e, als er seinen Co-Trainer Michael Hahn für den gesperrten Lukasz Koziatek in die Startelf beorderte. Der 44-jährige spielte einst unter anderem bei TuRU Düsseldorf und der SSVg Velbert in Verbands- und Oberliga, hatte aber seit Jahren nicht mehr in einem Pflichtspi­el vor den Ball getreten. Als Mittelmann der Dreierkett­e spielte er aber eine bärenstark­e Partie „Michael hat immer mal wieder im Training gezeigt, dass er fit ist und noch mithalten kann“, sagte Putz.

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