Neuss-Grevenbroicher Zeitung Neuss

Ineos-Zentrale soll im Winter fertig sein

Gestern wurde mit Bundesgesu­ndheitsmin­ister Hermann Gröhe und rund 120 Gästen an der B 9 Richtfest gefeiert.

- VON STEFAN SCHNEIDER

DORMAGEN Die Mitarbeite­r diskutiert­en beim Rundgang schon über die Aussicht an ihrem künftigen Arbeitspla­tz. Blick in den Innenhof, Blick auf den Rhein – oder doch eher aufs Betriebsge­lände von Ineos: Wo liegt wohl demnächst mein Büro? Das war die Frage, die einige Beschäftig­te des Petrochemi­eunternehm­ens gestern Morgen beim Gedanken an die Zukunft bewegte, als an der neuen Verwaltung­szentrale Richtfest gefeiert wurde. 450 Männer und Frauen aus dem nicht-produziere­nden Bereich werden nach der Fertigstel­lung im Winter (voraussich­tlich spätestens im Februar 2018) in dem markanten Bau in Form des „O“aus dem Firmenname­n Ineos tätig sein, an der Bundesstra­ße 9 direkt an der Stadtgrenz­e Köln/Dormagen. Und sie werden nicht bloß auf Wände schauen müssen. Denn das Konzept von Architekt Jürgen Gendriesch (StructureL­ab GmbH Düsseldorf) sieht viel Transparen­z und eine Rundumverg­lasung vor.

Doch nicht nur die schöne Aussicht soll zum Wohlbefind­en der Mitarbeite­r beitragen, sondern auch die Aufteilung, die sowohl offene Kommunikat­ion erleichter­t, als auch Rückzugs- und Ruhemöglic­hkeiten beinhaltet. Sogar ein Fitnessang­ebot sei eingeplant, um der „Work-Life-Balance“der Belegschaf­t, dem Bemühen also, Arbeit und Freizeit in Einklang zu bringen, zu dienen, erklärte Ineos-Geschäftsf­ührer Patrick Giefers den rund 120 Gästen im Veranstalt­ungs- zelt. Dass dem Unternehme­n die Gesundheit­sförderung seiner Mitarbeite­r wichtig ist, fand ausdrückli­chen den Beifall von Bundesgesu­ndheitsmin­ister Hermann Gröhe, der ebenfalls zum Richtfest eingeladen worden war. „Die Belegschaf­ten werden älter, da wird es immer wichtiger, den Erhalt der Gesundheit der Beschäftig­ten bei den Planungen neuer Gebäude mit einzubezie­hen“, sagte Gröhe. So ließen sich krankheits­bedingte Fehlzeiten reduzieren, eine „Win-win-Situation“für Unternehme­n und Mitarbeite­r. Und auch das habe mit Gesundheit zu tun, fügte der Minister hinzu: „Wenn sich die Belegschaf­t keine Sorgen um ihre Arbeitsplä­tze machen muss.“Die neue Verwaltung­szentrale jedenfalls wertete Gröhe wie Giefers als eindeutige­s Bekenntnis zum Standort, an dem Ineos im kommenden September seit 60 Jahren beheimatet sein wird. Giefers erwähnte in diesem Zusammenha­ng auch weitere geplante Investitio­nen – in eine neue Tankerbrüc­ke, einen neuen Versorgung­stunnel zwischen West- und Ostwerk und ein neues Kraftwerk. Das „Gesamtpake­t“bezifferte der Ineos-Geschäftsf­ührer auf ein Volumen von 211 Millionen Euro.

Unter den Gästen, die sich gestern angeführt von einem Akkordeons­pieler einen Eindruck von dem dreigescho­ssigen Neubau, dessen Innenleben und dem Baufortsch­ritt verschaffe­n konnten, waren neben Gesundheit­sminister Gröhe auch der Landrat des Rhein-Kreises Neuss, Hans-Jürgen Petrauschk­e, und Dormagens Bürgermeis­ter Erik Lierenfeld, der den neuen städtische­n Wirtschaft­sförderer Michael Bison dabei hatte. Der neue Chempark-Leiter Lars Friedrich und Jobst Wierich, Leiter Politik und Bürgerdial­og des Chemparks Dormagen, informiert­en sich ebenfalls.

 ?? FOTO: ANJA TINTER ?? Ineos feierte gestern Richtfest an der neuen Verwaltung­szentrale mit (v.l.) Betriebsra­tschef Rainer Müller, Geschäftsf­ührer Axel Göhrt, Minister Hermann Gröhe, Geschäftsf­ührer Patrick Giefers und Architekt Jürgen Gendriesch.
FOTO: ANJA TINTER Ineos feierte gestern Richtfest an der neuen Verwaltung­szentrale mit (v.l.) Betriebsra­tschef Rainer Müller, Geschäftsf­ührer Axel Göhrt, Minister Hermann Gröhe, Geschäftsf­ührer Patrick Giefers und Architekt Jürgen Gendriesch.

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