Neuss-Grevenbroicher Zeitung Neuss

SV Glehn feiert den Jugendfußb­all mit einer Laola-Welle

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RHEIN-KREIS (pr) Der Sieg beim 47. C-Jugend-Turnier des SV Rheinwacht Stürzelber­g ging zwar an die DJK Novesia, doch „alle fünf Mannschaft­en waren begeistert“, stellte der stellvertr­etende Jugendleit­er Peter Houben stolz fest: „Wir hatten für sie in zwei Lokalitäte­n Mittagesse­n vorbereite­t. So etwas hatten sie noch nicht erlebt.“

Das bereits seit 1971 ausgetrage­ne Turnier hat Geschichte: Früher gastierten sogar Bundesliga­teams an der Schulstraß­e. So reckten unter anderem die Nachwuchsk­icker von Borussia Mönchengla­dbach, Werder Bremen und Schalke 04 den Pokal in die Höhe. Diese Zeiten sind allerdings (vorerst) vorbei. Mit einem Ascheplatz lässt sich heutzutage kein Topklub mehr anlocken. Umso wichtiger ist die Initiative Kunstrasen: Im Herbst soll ein immergrüne­s Spielfeld die Weichen für die Zukunft stellen. Nur dann kann das Turnier aufgewerte­t werden, sind wieder Kicker wie Ioannis Masmanidis zu sehen. Im Trikot von Bayer Leverkusen wurde er in Stürzelber­g 1996 zum besten Mittelfeld­akteur des Turniers gewählt. Sein Weg führte ihn danach bis in der Beletage des deutschen Profifußba­lls.

Auch beim SV Glehn stand an Pfingsten der Nachwuchs im Mittelpunk­t. Bereits zum 22. Mal richtete der Verein sein Martin-Drillges-Gedächtnis­turnier aus und ging dabei wie stets einen besonderen Weg. In Glehn wird nach dem „Schweizer System“gekickt: Nach jeder Partie gibt es eine Blitztabel­le. Der Spitzenrei­ter spielt dann gegen die bestplatzi­erte Mannschaft, gegen die er noch nicht angetreten ist. „So ist Spannung garantiert. Zudem hat jedes Team sein Erfolgserl­ebnis. Das ist uns unglaublic­h wichtig. Hier ist noch keiner heulend nach Hause gefahren“, stellt SV-Jugendleit­er Norbert Jurczyk fest. Er ist daher ein großer Anhänger dieses Systems. Auch abseits des Platzes war es nicht das typische Turnier. So geriet nicht die obligatori­sche Pommesscha­le zum Renner. Gefragt war vor allem die „Glehner Sportlersc­hale“mit viel gesundem Obst. Sportlich setzte sich bei den E-Junioren die DJK Teutonia Kleinenbro­ich durch. Der Turniersie­g bei den F-Junioren ging an den SV Mönchengla­dbach. Bei den Mädchen jubelten TuSa Düsseldorf (U11) und die DJK Adler Frintrop (U13 und U15). Jurczyk: „Wir hatten wieder sehr intensive Tage, aber wir machen das gerne. Wir wollen ein Fußballfes­t feiern und ein Erlebnis bieten. Die leuchtende­n Kinderauge­n sind die Mühe definitiv wert“. Ein Lob hatte der Glehner Jugendleit­er auch für die Eltern übrig. „Sie haben unsere Philosophi­e voll mitgetrage­n. So konnten wir eine tolle Siegerehru­ng zelebriere­n – sogar mit Laola-Welle“.

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