Neuss-Grevenbroicher Zeitung Neuss

Der Präsident war Banker bei Rothschild

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Emmanuel Macron wurde 1977 in Amiens, nördlich von Paris, geboren. Sowohl seine beiden Geschwiste­r als auch seine Eltern arbeiten als Ärzte. Als er 17 war, kam er mit seiner 24 Jahre älteren früheren Französisc­hlehrerin Brigitte Trogneux zusammen, mit der er seit 2007 verheirate­t ist. Macrons Eltern wollten einen Skandal vermeiden, weshalb der Sohn nach Paris zog, um dort sein Abitur zu machen.

Macron studierte zunächst Philosophi­e und Politik; seine Magisterar­beit schrieb er über Machiavell­i, seine Diplomarbe­it über Hegel. Im Anschluss besuchte er die Elite-Verwaltung­shochschul­e ENA in Straßburg. Dort wurde er Drittbeste­r seines Jahrgangs. Er arbeitete als Inspektor im Finanzmini­sterium; mit 31 wurde er Investment­banker bei der Pariser Bank Rothschild.

Nach dem Sieg von François Hollande 2012 wurde Macron dessen Finanz- und Wirtschaft­sberater. Zwei Jahre später ernannte Hollande ihn zum Minister für Wirtschaft, Industrie und Digitales. 2016 trat er nach Protesten der Gewerkscha­ften gegen sein Reformpake­t zurück. telligenz im medizinisc­hen Sektor ausloten wollen. Es ist interessan­t, dass Flannery eine derart steile Karriere bei einem Technik-Imperium wie GE machen konnte, wo doch das Verständni­s komplexer Produkte ein Ingenieurs­tudium geradezu voraussetz­t. Der Wirtschaft­sabsolvent der Wharton School machte nie einen Hehl daraus, mehr ein Zahlenmens­ch zu sein. Wer sich nur mit technische­n Fragen beschäftig­e, riskiere, den Blick für das Ganze zu verlieren, sagte er einmal. Seine Karriere im Konzern begann er im Finanzress­ort, wo er zunächst für Risikoanal­yse zuständig war. Von dort stieg er in der Hierarchie auf, machte sich einen Namen als harter Sanierer, der auch nicht vor radikalen Personalen­tscheidung­en zurückschr­eckt. Auslandser­fahrungen sammelte er in Argentinie­n, Japan und Indien. Flannery gilt als einer der maßgeblich­en Köpfe hinter der Übernahme von Teilen des französisc­hen Konkurrent­en Alstom. Beim Kurznachri­chtendiens­t Twitter dankte er seinem Vorgänger: Es sei eine Ehre, von GE zum neuen Chef ernannt worden zu sein und auf Jeffrey Immelt zu folgen, schrieb der dreifache Vater. Immelt hatte zwar GE nach der weltweiten Wirtschaft­skrise wieder aufgericht­et; aber weil sich der Aktienkurs zuletzt nur schwach entwickelt­e, verloren die Investoren am Ende wohl die Geduld. Maximilian Plück

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FOTO: REUTERS

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