Neuss-Grevenbroicher Zeitung Neuss
Husten im Stakkato
Keuchhusten ist eine hartnäckige Kinderkrankheit. Guter Impfschutz auch bei den Angehörigen ist wichtig, damit Komplikationen ausbleiben.
Infektionsquelle für kleinere Kinder dar, der Keuchhusten wird bei ihnen weniger leicht erkannt, weil sie weniger schwer, doch ähnlich lange erkranken.
Die Empfehlung ist, alle Kinder bereits in den ersten Lebensmonaten gegen Keuchhusten zu impfen, etwa zehn Prozent haben aber trotz vollständiger Impfung keinen ausreichenden Schutz. Die Impfung scheint die Besiedlung und Vermehrung von Bordetella-Bakterien auf den Schleimhäuten nicht zu verhindern, wohl aber deren Ausbreitung im Körper und Schä-
Im Anfallsstadium kommt es zu Serien von Hustenstößen – man hat Sorge, dass die Kinder ersticken
den durch Toxine. Vor Einführung der Schutzimpfung in den 50er Jahren starben jedes Jahr Tausende von Säuglingen am Keuchhusten. 2016 wurden in Deutschland 22.142 Keuchhusten-Fälle bekannt, Todesfälle waren die Ausnahme (drei Fälle, alles Säuglinge). Für den Schutz der besonders gefährdeten Neugeborenen und Säuglinge ist ein guter Impfschutz der Personen in der Umgebung wichtig, auch durch Auffrischimpfung der Schwangeren, ihrer Familie und Kontaktpersonen. Zurzeit wird diskutiert, ob alle Schwangeren gegen Keuchhusten zu impfen sind und deren Kinder damit schon vor Geburt einen so genannten Nestschutz durch Übertragung mütterlicher Pertussis-Antikörper erhalten.