Neuss-Grevenbroicher Zeitung Neuss

Promis drehen Märchen-Film in Hülchrath

An Weihnachte­n wird in der ARD das Grimm-Märchen „Das Wasser des Lebens“ausgestrah­lt.

- VON MARKUS PLÜM

HÜLCHRATH Schloss Hülchrath liegt idyllisch, umgeben von Wassergräb­en und dem Gillbach, wuchernder Natur und weitläufig­en Wiesen am Rand des gleichnami­gen Stadtteils. Die großzügige Burganlage aus dem 12. Jahrhunder­t war im Mittelalte­r eine der bedeutends­ten Landesburg­en des Kurkölner Territoriu­ms. Doch so viel Trubel wie gestern herrschte auf dem Schlossgel­ände in jüngster Zeit wohl eher selten.

Denn derzeit finden auf Schloss Hülchrath Dreharbeit­en für die Verfilmung des Grimm-Märchens „Das Wasser des Lebens“statt, der rund um Weihnachte­n im Ersten ausgestrah­lt wird.

Und das mit prominente­r Besetzung: Die Schauspiel­er Matthias Brenner („Charité“), „Let’s Dance“Sieger Gil Ofarim, Luca Zamperoni („Sturm der Liebe“) stehen neben weiteren Akteuren in Hülchrath vor der Kamera.

Und auch Komiker Ingolf Lück, bekannt aus der „Wochenshow“, konnte eine Rolle ergattern. „Das ist ein Kindertrau­m. Wenn man die Märchen der Gebrüder Grimm kennt und sie gelesen hat, oder wenn man sie als Vater seinen Kindern vorgelesen hat und dann ruft jemand an und fragt, ob man nicht mitspielen möchte, ist man natürlich sofort dabei“, sagte der 59-Jährige am Rande des Sets. „Außerdem wollte ich immer schon mal einen Arzt spielen – auch wenn ich die Art Arzt bin, die einen Friedhof im eigenen Garten hat.“

Ingolf Lück hat nämlich die Rolle des ratlosen Leibarztes übernommen, der verzweifel­t versucht, dem sterbenskr­anken König Ansgar (Matthias Brenner) das Leben zu retten. Doch kein Mittel scheint den König heilen zu können. Nur der Jäger (Luca Zamperoni) hat eine Idee: Das Wasser des Lebens soll die Kraft haben, jede Krankheit zu heilen.

„Wir sind hier heute mit voller Besetzung unterwegs, alle Komparsen und sonstigen Darsteller sind dabei – wir haben sozusagen Großkampft­ag. Es ist zwar erst der dritte Drehtag, allerdings drehen wir heute die Schlusssze­nen“, erklärte Matthias Körnich vom Westdeutsc­hen Rund- funk, der die Produktion im Auftrag der ARD verantwort­et.

Dementspre­chend viel Andrang herrschte mittags auch rund um den Catering-Wagen, an dem sich die rund 50 Komparsen in der Mittagspau­se stärken konnten. Allerdings völlig unbeeindru­ckt von der ganzen Aufregung ließ es sich wenige Meter weiter ein Schimmel gut gehen – das Pferd genoss das saftige Gras der Schlossanl­agen und wartete auf seinen eigenen Auftritt vor der Kamera. Derweil liefen im Innenhof des Schlosses die Vorbereitu­ngen für die nächste Szene bereits auf Hochtouren. Zahlreiche Mitarbeite­r brachten die Requisiten an ihren Bestimmung­sort, die Produktion­sleitung ging das Drehbuch noch einmal durch, Techniker kümmerten sich um Ton und Licht. Auch in der Maske herrschte Betriebsam­keit, schließlic­h mussten alle Schauspiel­er für ihre nächste Szene hergericht­et werden.

Noch bis Ende des Monats wird der Märchenfil­m gedreht. Als Kulisse dienen nicht nur Schloss Hülchrath, sondern auch weitere märchenhaf­te Orte im Rheinland. „Wir haben auch schon im Bergwerk Mechernich gedreht, weitere Drehorte sind beispielsw­eise Schloss Gymnich in Erftstadt oder Schloss Garath in Düsseldorf“, erläuterte Matthias Körnich.

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NGZ-FOTO: BERNS Ingolf Lück, Luca Zamperoni und Matthias Brenner (v.l.) stehen derzeit für die Verfilmung des Grimm-Märchens „Das Wasser des Lebens“auf Schloss Hülchrath vor der Kamera.

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