Neuss-Grevenbroicher Zeitung Neuss
Motorrad löst beinahe Hallenbrand aus
An der Werkstatt geparktes Krad entzündet sich selbst. Die Halle wurde aber nur verraucht.
JÜCHEN (gt) Eine Motorradpanne mit Folgen hat die Freiwillige Feuerwehr Jüchen mit 50 Einsatzkräften und drei Löschzügen am Samstag auf Trab gehalten. Zunächst hatte ein Motorradfahrer auf der Autobahn einen Defekt an seinem Zweirad bemerkt. In Kenntnis einer Werkstatt an der Silostraße in Jüchen war er von der Autobahn abgefahren. Als er mit seinem defekten Krad am Nachmittag die Werkstatt erreichte, war die allerdings schon geschlossen worden.
Der Fahrer ließ sein inzwischen kaum noch fahrtüchtiges Krad kurzerhand vor der Werkstatt stehen, in der Absicht, es am Montag dann dort reparieren zu lassen. Doch dazu kam es nicht mehr: Das Motorrad muss sich selbst entzündet haben, und zwar so stark, dass sofort auch die Schaufensterscheiben des Zweiradgeschäftes barsten, wie Feuerwehrchef Heinz-Dieter Abels berichtet. In kurzer Zeit sei dann die komplette angrenzende Halle des Geschäfts- und Werkstattbereichs verraucht gewesen: „Ich habe schon von weitem einen Rauchpilz über Jüchen gesehen“, berichtete Abels. Mehrere Anwohner hätten die Leit- stelle über den Notruf alarmiert, berichtet er weiter. Wegen der Alarmierung, die schnell von einem „Motorradbrand“auf einen „Hallenbrand“geändert worden sei, habe er zwei weitere Löschzüge angefordert.
Die hätten den Brand aber schnell unter Kontrolle gebracht, so dass bis auf die völlig verrauchte Halle an den dort ausgestellten Zweirädern wahrscheinlich kein größerer Schaden entstanden sei. Abels räumt allerdings ein, dass sich leicht auch noch weitere Motorräder, je nachdem wie sie mit Betriebsmitteln gefüllt waren, hätten entzünden können. Die Kriminalpolizei gehe zwar nach Zeugenvernehmungen von einem technischen Defekt als Brandursache aus, ermittele dennoch weiter, sagte Polizeisprecherin Daniela Dässel. Das ausgebrannte Krad wurde beschlagnahmt.