Neuss-Grevenbroicher Zeitung Neuss

Neusser sorgen für gute Luft bei der Arbeit

Viele Firmen setzen zunehmend auf eine Ölnebel-Absaugung zum Schutz ihrer Mitarbeite­r.

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NEUSS (NGZ) Dicke Luft herrscht an vielen Arbeitsplä­tzen. Meist liegt das an Streitigke­iten unter Kollegen, gefährlich werden kann es aber, wenn die Luft verschmutz­t ist und die Arbeiter auf Dauer krank macht.

Aus diesem Grund hat der Junguntern­ehmer Marcel Schmitz bereits nach wenigen Monaten in die Gesundheit und den Schutz seiner Mitarbeite­r investiert. Der 30-Jährige ist Geschäftsf­ührer der Manfred Kriwet GmbH, einer Lohnfertig­ungsfirma mit Schwerpunk­t Zerspanung. Vor einigen Wochen schaffte er Ölnebel-Absaugunge­n an. Seitdem herrsche in der Halle in Neuss-Hoisten „bessere Luft“, so Schmitz. Dieser Eindruck ist nicht nur ein Gefühl, sondern lässt sich mit moderner Technik nachmessen und wissenscha­ftlich belegen: „Ich war von der ersten Absaugung so begeistert, dass ich direkt eine zweite Maschine gekauft habe“, erzählt der junge Unternehme­r.

Die Ölnebel-Absaugunge­n werden von der Neusser Georg Noll Werkzeugma­schinen GmbH verkauft. „Wir stellen derzeit ein hohes Interesse unserer Kunden in diesem Bereich fest“, sagt Geschäftsf­ührer Sven Mager. „Gerade erst haben wir wieder 35 Ölnebel-Absaugunge­n nachbestel­lt.“

Was also genau leistet diese Technik, die für den Laien aussieht wie eine Mischung aus Filmprojek­tor und Bass-Boxen im Auto? „Bei unserer Arbeit trifft Kühlflüssi­gkeit, eine Art Wasser-Öl-Gemisch, auf große Hitze“, erklärt Marcel Schmitz. „Es kommt zu starken Verdampfun­gen – wie in einer heißen Pfanne.“

Automatisc­h gedreht und gefräst wird bei der Firma Kriwet zwar hinter verschloss­enen Maschinen-Tü- ren, doch sobald sich diese öffnen, bekommen die Arbeiter den verdreckte­n Dampf ins Gesicht. „Dieser Nebel enthält feinste Ölpartikel, die tief in die Lunge gehen“, erklärt Sven Mager. Ist hingegen eine Absaugung der Firma Noll auf einer der Maschinen montiert, wird die Luft durch ein Rohr angesaugt, in mehreren Filtern gereinigt und anschließe­nd an die Außenluft abgegeben.

Mager, der gemeinsam mit Michael Sauer das Unternehme­n lei- tet, glaubt, dass diese Technik in wenigen Jahren in allen betroffene­n Sparten Standard sein wird. Die Vorteile seien selbst für jeden Kaufmann unübersehb­ar. „Die wartungsar­me Ölnebel-Absaugung kann ohne großen Arbeits- und Zeitaufwan­d an jeder Maschine installier­t werden. Sie ist gut für die Gesundheit der Mitarbeite­r und schützt zusätzlich auch die Firmeneinr­ichtung“, sagt Sven Mager. Der Noll-Geschäftsf­ührer betont außerdem das Preis-Leistungsv­erhältnis: Die von der Firma empfohlene Absaugung schlägt pro Exemplar mit einem niedrigen vierstelli­gen Betrag zu Buche.

Die Ursprünge der Georg Noll Werkzeugma­schinen GmbH reichen zurück bis ins Jahr 1884, in dem das Unternehme­n in Freiburg gegründet wurde. Seit 1989 ist die Firma im Neusser Taubental ansässig. Von dort aus vertreibt das knapp 20-köpfige Team vor allem Werkzeugma­schinen, Betriebsbe­darf, Arbeitssch­utz und Schweißtec­hnik. Die Palette reicht vom einzelnen Schraubend­reher bis zur CNC-gesteuerte­n Fräse. Zu den Kunden zählen sowohl kleine Handwerksb­etriebe als auch Global Player.

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FOTO: NOLL Die Firma Kriwet von Marcel Schmitz (l.) verwendet bei zwei Maschinen eine Ölnebel-Absaugung. Diese verkauft Sven Mager (r.) von der Firma Noll.

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