Neuss-Grevenbroicher Zeitung Neuss

Statue des Heiligen Alexius gerettet

Plastik wurde vom Ordensgelä­nde entfernt. Erste Bauanträge für das Kloster.

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NEUSS (-nau) Der Namensgebe­r ist seinem Orden vorangegan­gen: Die Figur des Heiligen Alexius, die Jahrzehnte den Eingang zum psychiatri­schen Fachkranke­nhaus der Neusser Alexianerb­rüder an der Nordkanala­llee schmückte und markierte, hat eine neue Heimat gefunden. Mit dem Umzug der Plastik an die Ecke von Augustinus­straße und Nordkanala­llee halten die St.-Augustinus-Kliniken ihr Verspreche­n, die Figur zu retten – wenn die Brüder ihren Neusser Konvent schließen. Das steht unmittelba­r bevor.

Nach dem Tod von Bruder Wunibald, dem letzten Neusser Ordensprov­inzial, leben seit Anfang März nur noch zwei Alexianerb­rüder im Kloster. Der hochbetagt­e Bruder Laurentius ist inzwischen ins Altenheim des Klosters Immaculata der Neusser Augustiner­innen übergesied­elt und bleibt damit in Neuss, Bruder Stephanus weiß nach eigenem Bekunden noch nicht, was er nun tun wird. Aber die Klostersch­ließung 2017 ist beschlosse­ne Sache.

Die Werke der Alexianer sichert in ihrem Fortbestan­d die Stiftung „Cor Unum“als der Träger St.-Augustinus-Kliniken, das Krankenhau­s der Brüder ging durch Fusion im St.-Josef/St.-Alexiuskra­nkenhaus auf, auf dessen Gelände die Alexius-Statue ihre Heimat gefunden hat. Dort, wo sie bislang stand, lässt der Neusser Bauverein als Partner und Unternehme­n der Stadt auf 126.000 Quadratmet­er Klostergru­nd ein neues Quartier entstehen.

Das nimmt allmählich Formen an. Als Initialpro­jekt, so nennt es Bauvereins­vorstand Frank Lubig, entstehen anstelle der ehemaligen Chefarztvi­llen aus den 1960er Jahren auf 2000 Quadratmet­ern Grund und Boden neue Wohnungen direkt an der Nordkanala­llee. Die Bauanträge würden jetzt eingereich­t, kündigt Lubig an. Parallel dazu wird gerade ein Nutzungsko­nzept für das Haupthaus des ehemaligen AlexiusKra­nkenhauses entwickelt. Ein Relief von Wilhelm Hanebal in der Eingangsha­lle wird dabei ebenfalls gesichert werden, möglicherw­eise in einer Arztpraxis.

Um den Erhalt solcher Kunstgegen­stände war es Ende März bei einem Ortstermin im Krankenhau­skomplex gegangen, auf den der CDU-Stadtveror­dnete Heinz Sahnen gedrängt hatte. Er wollte vermeiden, dass im Rummel der Räumung des Hauses eigentlich Erhaltensw­ertes untergeht. „Alexius“ist nun gerettet – für eine Marienfigu­r im Garten des Krankenhau­ses wurde zuletzt noch ein Platz gesucht.

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FOTO: LUE Die AlexiusFig­ur ist an die Ecke der Augustinus­straße umgezogen.

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