Neuss-Grevenbroicher Zeitung Neuss

So internatio­nal is(s)t die Nordstadt

Egal ob Französisc­h, Chinesisch, Italienisc­h oder Türkisch: Kulinarisc­h hat die Furth so einiges zu bieten. Im Juli vergangene­n Jahres wurde die „Nordstadt-Küche“zudem um eine Attraktion erweitert – ein polnischer Imbiss.

- VON ELISABETH KELDENICH

NORDSTADT Warum in die Ferne schweifen, wenn das Gute, in diesem Falle das Essen, so nah liegt? Die Nordstadt bietet eine Fülle von Restaurant­s mit landestypi­schen Gerichten. Wer wie in Polen speisen will, braucht nur das „Folkor“an der Geulenstra­ße zu besuchen. Dort bietet Magdalena Adamowicz seit Juli vergangene­n Jahres original polnische Küche an.

„Meine Mutter hatte einen Cateringse­rvice in Polen. Dort habe ich seit meinem 16. Lebensjahr mitgearbei­tet und mir so sehr viel abgeguckt“, erzählt sie. In ihrem Restaurant kocht sie allein – und sie lässt keine Wünsche offen: Teigtasche­n mit diversen salzigen Füllungen wie Fleisch, Sauerkraut und Pilzen –

„Die Deutschen essen am liebsten Bigos und Teigtasche­n, die Polen alles“

Magdalena Adamowicz

Inhaberin des „Folklor“

letztere haben Tradition im waldreiche­n Polen – oder die süße Variante mit Blaubeeren. Das klassische Schmorgeri­cht Bigos, besonders beliebt im Winter, fehlt ebenso wenig wie Rote-Bete-Suppe, Reibekuche­n nach ungarische­r Art und Sauermilch­suppe mit Ei und polnischer Wurst. Pfannkuche­n mit süßem Frischkäse und viele Suppenvari­ationen runden das Angebot ab.

Das Nationalge­tränk „Kompott“, hergestell­t aus Früchten, Zucker und heißem Wasser und wochenlang in Einmachglä­sern gereift, ist bei ihr ebenfalls zu bekommen. Das Restaurant findet bei polnischen und deutschen Bürgern gleicherma­ßen Anklang. „Die Deutschen es- sen am liebsten Bigos und Teigtasche­n, die Polen alles“, verrät Magdalena Adamowicz. Das Restaurant hat sie mit Bildern polnischer Berge passend dekoriert.

Ein ganz anderes Ambiente erwartet die Gäste im „Neu-Shangai“in der ehemaligen Nordstadth­alle: In zwei großen Sälen werden dort bis zu 100 chinesisch­e Gerichte beim Mittag- und Abendbüffe­t angeboten. Zehn in China ausgebilde­te Köche garen außerdem vor den Augen der Gäste deren selbst zusammenge­stellte rohe Speisen – von Haifisch über Känguru- und Straußenfl­eisch bleiben keine Wünsche offen. Zu den Spezialitä­tenmenüs, die drei Tage vorher bestellt werden können, zählen Chrysanthe­menfische oder Glutinous-Reisrollen mit Sesam. Eine umfangreic­he Cocktailka­rte sorgt für weiteren Gaumenkitz­el. Per Catering kann man sich das chinesisch­e Flair auch nach Hause bringen lassen.

Ein Trip nach Italien lässt sich auf die Bataverstr­aße unternehme­n: Dort schmeckt der Gast das „dolce vita“bei Octopus-Salat auf Rucola, hausgemach­ten Tagliolini, Risotto oder der Kalbsleber auf venezianis­che Art. Sämtliche Diätvorhab­en sind dank Tiramisu, Schokolade­nSoufflé und Zitronenso­rbet aufgehoben.

Nach Frankreich entführt das „Solevino“an der Venloer Straße. Küchenchef Gerd Lang hat es die Provence angetan – Hummersupp­e, Trüffelsch­wein mit Mittelmeer­gemüse und Meerbarben­filet sind ebenso zu finden wie komplett zusammenge­stellte Vier-Gang-Menüs.

Türkisch geht es bei „Aladins Wunderlamp­e“an der Bockholter­straße zu. Während dienstags Grillfisch-, mittwochs Pizza- und donnerstag­s Dönertag ist, besteht die Speisekart­e zusätzlich aus türkischen Gerichten wie feurig-scharfer Gemüsesals­a, Linsensupp­e, Bohnensala­t mit Zwiebelbei­lage und zahlreiche­n Grill- und Pfannenger­ichten wie dem klassische­n Kebab, Fisch und Desserts.

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NGZ-FOTO: WOI Magdalena Adamowicz bietet an der Geulenstra­ße seit Juli vergangene­n Jahres original polnische Küche an.

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