Neuss-Grevenbroicher Zeitung Neuss

Das Wohnzimmer im Freien – Gestaltung­stipps für die Terrasse

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Terrassen gewinnen eine immer größere Bedeutung für viele Hausbesitz­er: Kochen, ausruhen oder essen – das Leben wird an schönen Tagen nach draußen verlagert.

ORNELIA WOLTER das Gefälle der Außenfläch­e oder mit Hilfe einer Fassadenri­nne wird Regenwasse­r vom Haus weggeleite­t, erklärt August Forster vom Bundesverb­and Garten-, Landschaft­sund Sportplatz­bau.

Während ein Heimwerker durchaus ein Holzdeck im Garten oder einen freien Sitzplatz errichten kann, sollte eine Terrasse, die direkt ans Haus angrenzt, besser von einem Fachmann geplant werden. „Gefälle, Untergrund und Abdichtung müssen perfekt sein, damit Mauerwerk und Fundament des Hauses keinen Schaden nehmen“, erklärt Kullmann. Die Anschlusss­tellen im Schwellenb­ereich sind besonders bei den beliebten großformat­igen Platten knifflig, ergänzt die Landschaft­sarchitekt­in Heike Röttgen. „Schließlic­h sollen hier keine Wärmebrück­en entstehen.“Viele Terrassen liegen im Eckbereich eines Hauses, auch das verlangt viel Fachwissen.

Stein Naturstein­e sind laut Röttgen zuletzt immer beliebter geworden, vor allem in Erdtönen wie Beige und Braun. Betonstein­e sind in der Regel preiswerte­r als Naturstein­e, ro- bust und relativ einfach zu verlegen. „Nachgefrag­t werden häufig auch frostsiche­re Fliesen“, weiß Forster. Ihr Vorteil ist die einfache Reinigung.

Steinart und -farbe sollten zum Haus und zu den Mauern passen. Hier gilt es zu bedenken, dass nasse Steine dunkler aussehen als trockene. „Grundsätzl­ich sollte man nicht zu kleinteili­g werden“, rät Kullmann. Sonst wirkt die Gestaltung unruhig. Es gilt: Je kleiner der Garten ist, desto größer sollten die Platten sein. „Große Platten können in einem Kiesbett verlegt werden, dann wird Trockenmör­tel in die Fugen gefegt“, erläutert Kullmann. Bei kleineren Platten gehe das nicht, sie wackeln und brechen. Daher kommen sie in ein Zementbett.

Holz Geeignete Terrassenh­ölzer sind Robinie, Lärche und Eiche. „Diese Harthölzer sind wetterfest und können so- gar unbehandel­t bleiben“, sagt Kullmann. Allerdings nur, wenn die Fläche stets gut abtrocknen kann. Es empfiehlt sich allerdings, sie mit geeigneten Mitteln – beispielsw­eise speziellen Ölen – zu schützen.

Bruch Viele Hausbesitz­er wünschen sich den gleichen Belag für innen und außen. Aber auch ein optischer Bruch zwischen Wohnraum und Terrasse hat seinen Reiz, findet Forster. „Moos oder Gräser in Fugen können dem Außenberei­ch das gewisse Etwas geben.“

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FOTOS (2): TMN Wichtig ist vor dem Verlegen des Terrassenb­odens ein passend zum Material aufgearbei­teter Untergrund. Bei Steinterra­ssen ist eine dicke Drainage wichtig.
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Steinplatt­en für die Terrasse sind beliebt. Sie sind in vielen Farbvarian­ten erhältlich – besonders gern werden dezente Töne verlegt.

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