Neuss-Grevenbroicher Zeitung Neuss

FDP übernimmt Bildung, CDU Inneres

Schwarz-Gelb präsentier­t den Koalitions­vertrag. Stamp (FDP) wird Vize-Chef.

- VON MICHAEL BRÖCKER UND THOMAS REISENER

DÜSSELDORF Die FDP wird in der ausgehande­lten neuen Landesregi­erung mit drei Ministerie­n die Geschäftsb­ereiche Schule, Wirtschaft, Digitalisi­erung, Integratio­n und Familie abdecken. Die CDU soll neun Ministerie­n besetzen, in denen unter anderem die Geschäftsb­ereiche Inneres, Kommunales, Finanzen, Verkehr, Justiz, Gesundheit und Wissenscha­ft aufgehen. Darauf haben sich CDU und FDP in ihrem Koalitions­vertrag geeinigt, den die Parteivors­itzenden Armin Laschet und Christian Lindner gestern in Düsseldorf vorstellte­n. Die beiden Parteien wollen das Land „freier und sicherer, fairer und moderner“gestal- ten und verspreche­n in der Präambel, „das Leben für alle noch besser zu machen“.

Zuschnitt und Besetzung der Ministerie­n sind noch geheim. Ebenso, wer Minister wird. Nach Informatio­nen unserer Redaktion aus Parteikrei­sen soll der ehemalige NRW-Wissenscha­ftsministe­r Andreas Pinkwart (FDP) ein Ministeriu­m für Wirtschaft, Innovation, Digitales und Energie („WIDE“) leiten und die Energiewen­de unternehme­nsfreundli­cher gestalten.

Das Schulminis­terium soll Pinkwarts Parteifreu­ndin Yvonne Gebauer (50) aus Köln übernehmen. Ein neu zugeschnit­tenes Ressort für Integratio­n, Kinder, Jugend und Familie soll FDP-Fraktionsv­ize Joachim Stamp (46) aus Bonn bekom- men, der auch Vizeminist­erpräsiden­t wird. Stamp erhält für seine Integratio­nsaufgaben Verstärkun­g durch den Ausländerr­echts-Experten aus dem Innenminis­terium.

Bei der CDU steht bislang nur der ehemalige Laschet-Widersache­r Karl-Josef Laumann als Minister für Gesundheit und Arbeit fest. Für das Innenminis­terium wird der bisherige CDU-Generalsek­retär und damalige Beamte des Bundeskrim­inalamtes, Bodo Löttgen, gehandelt. Die CDU hatte im Wahlkampf auf das Thema Innere Sicherheit gesetzt. Gegenüber Rockern, Familiencl­ans und anderen Kriminelle­n wird es laut Koalitions­vertrag nun eine „Null-Toleranz-Strategie“geben. Leitartike­l Stimme des Westens

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