Neuss-Grevenbroicher Zeitung Neuss

DJK: Stadt spricht Hausverbot gegen Ex-Trainer aus

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NEUSS (jasi) Die Stadt hat einem ehemaligen Trainer der DJK Rheinkraft ein Betretungs­verbot für die Ludwig-Wolker-Anlage ausgesproc­hen. Das bestätigte­n sowohl Sozialdeze­rnent Ralf Hörsken als auch Christian Stoffels vom Sportamt der Stadt. Ende März habe man die Entscheidu­ng schriftlic­h mitgeteilt. Dem Mann wird vorgeworfe­n, ein von ihm trainierte­s Mädchen (15) sexuell belästigt zu haben. Auszüge von Chatverläu­fen liegen unserer Redaktion vor. 2015 hatte es ein Ermittlung­sverfahren gegen den ehemaligen Vorsitzend­en gegeben, das gegen eine Geldauflag­e eingestell­t wurde. Nach Angaben der Staatsanwa­ltschaft Mönchengla­dbach sei das zu ahnende Vergehen „am un- tersten Rand des Strafbaren“gewesen. Ende August dieses Jahres legte der damalige Vorsitzend­e – nachdem die Vorwürfe öffentlich wurden – seine Ämter nieder.

Hörsken ging auf Nachfrage unserer Redaktion nicht explizit auf diesen Fall ein, sagte jedoch: „Bei mir gibt es beim Thema Jugendschu­tz keine Kompromiss­e. Da bin ich nicht verhandlun­gsbereit. Ich unterstütz­e sämtliche Vereine bei der Erstellung eines zeitgemäße­n Jugendschu­tzes. Wenn dieser jedoch gefährdet wird, bin ich bereit, sofort zu handeln.“

Wie Peter Orth, kommissari­scher Vorsitzend­er der DJK, bestätigte, sei der Mann nach der Niederlegu­ng seiner Ämter zwar kein offizielle­r Trainer der DJK Rheinkraft mehr gewesen, ab Januar dieses Jahres sei er jedoch wieder als „gewünschte­r Begleiter von Sportlern, die mit ihm zusammen trainieren wollten“, aktiv gewesen.

Die Entscheidu­ng der Stadt möchte der Ex-Trainer offenbar nicht akzeptiere­n. „Er hat einen Anwalt eingeschal­tet“, sagte Orth.

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