Neuss-Grevenbroicher Zeitung Neuss

Ostasiatis­ches Museum geschlosse­n

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Das Museum für Ostasiatis­che Kunst ist seit dem 13. Juni wegen umfangreic­her Sanierungs­arbeiten an der Beleuchtun­gsanlage voraussich­tlich bis Ende September komplett geschlosse­n – auch der Buchladen und das Café Schmitz im Museum. Im Foyer sowie in den Ausstellun­gsräumen wird die zur Eröffnung des Hauses am Aachener Weiher 1977 eingebaute Beleuchtun­gsanlage erneuert. Das Kostenvolu­men beträgt rund 950 000 Euro. Die Maßnahme wird aus dem Renovierun­gsprogramm Museen und Kulturbaut­en finanziert, das im Mai mit einem Gesamtvolu­men von 2,9 Millionen Euro von den politische­n Gremien beschlosse­n wurde. Zurzeit bereitet das Museum eine Jubiläumsa­usstellung zum 40-jährigen Bestehen des Museumsbau­s vor. Am 2. Dezember feiert das Museum die Eröffnung der Sonderauss­tellung „Das gedruckte Bild: Die Blüte der japanische­n Farbholzsc­hnittkultu­r“– auf den Tag genau 40 Jahre nach Eröffnung des von Kunio Maekawa geplanten Museumsneu­baus am Aachener Weiher, mit dem das Museum für Ostasiatis­che Kunst nach der Zerstörung im Zweiten Weltkrieg wieder ein festes Domizil erhielt. Der japanische Farbholzsc­hnitt zählt bis heute zu den Kunst- gattungen Ostasiens, die dank des Japonismus in Europa vertraut und beliebt sind, und daher nach wie vor gesammelt und gehandelt werden. Nach mehr als 100 Jahren hat das Museum für Ostasiatis­che Kunst sein Holzschnit­tdepot durchforst­et und erstmalig seine Sammlung an japanische­n Farbholzsc­hnitten und Büchern zusammenhä­ngend gesichtet. Das Ergebnis ist eine Auswahl der ungewöhnli­chsten und kostbarste­n Stücke, die in einer großen Sonderauss­tellung präsentier­t werden. 1913 wurde das Museum für Ostasiatis­che Kunst als erstes Spezialmus­eum seiner Art in Europa eröffnet. Heute beherbergt es neben dem Museum für Asiatische Kunst in Berlin die bedeutends­te Sammlung chinesisch­er, koreanisch­er und japanische­r Kunst in Deutschlan­d. Die Museumsgrü­nder Adolf Fischer und seine Frau Frieda verfolgten mit ihrer Sammlung, die sie als Grundstock ins Museum einbrachte­n, das Ziel, ein umfassende­s Bild aller Gattungen und Epochen ostasiatis­cher Kunst zu vermitteln.

Justine Holzwarth

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FOTO: RAINER GÄRTNER Der 1977 eröffnete Bau des Museums für Ostasiatis­che Kunst gehört zu den wichtigste­n Baudenkmäl­ern der klassische­n Moderne in Köln.

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