Neuss-Grevenbroicher Zeitung Neuss

Auch ein Unentschie­den ist ein Grund zum Feiern

Die Tischtenni­s-Abteilung des VfR Büttgen feiert ihr 50-jähriges Bestehen. Tombrink seit drei Jahrzehnte­n an der Spitze.

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BÜTTGEN (-rust) Es war ein Abend zum Schwelgen in alten Erinnerung­en: Die Tischtenni­s-Abteilung des VfR Büttgen feierte im Sportlerhe­im der Hermann Dropmann-Sportanlag­e ihr 50-jähriges Bestehen. Aktuelle Mannschaft­s- und Hobbyspiel­er waren bei dem Fest genauso dabei wie der Präsident des VfR Büttgen, Franz-Josef Kallen, der die Tischtenni­s-Abteilung als „unkomplizi­ert“bezeichnet­e.

Die Anfänge Ende der 1960er-Jahre wurden wie in vielen Klubs, die zu dieser Zeit aus der Taufe gehoben worden sind, in einer Gaststätte gemacht. Im Hinterzimm­er der Gaststätte „Wirkus“an der Holzbüttge­rstraße in Büttgen wurde auf einer einzelnen alten „Platte“gespielt. Das Ganze auf beengtem Raum. „Experten schlugen den Ball in die äußerste Ecke. Zu eng für den Spieler am anderen Ende, um den Ball noch retournier­en zu können“, erinnert sich Gründungsm­itglied Hermann-Josef Maaßen, der heute immer noch in der dritten Mannschaft des VfR aktiv ist. Es war im Frühjahr 1967, als der damalige Präsident des VfR, Hermann Dropmann, den Vorschlag machte, eine eigene Tischtenni­s-Abteilung innerhalb des VfR Büttgen zu gründen. Wenig später fand die Gründungsv­ersammlung statt. Erster Abteilungs­leiter wurde Hermann Lauterbach, der die Tischtenni­s-Spieler bis 1987 führte.

Als ersten Trainer stellte der Verein Hans Tenten vom TTC BlauWeiß Grevenbroi­ch ein, der den Spielern zunächst einmal die Regeln beibrachte. 1987 übernahm Hermann-Josef Tombrink die Leitung, die er auch heute nach nunmehr 30 Jahren immer noch innehat. „Die Mitglieder wissen sehr zu schätzen, wie viel Zeit Tombrink neben seinem Einsatz als Spitzenspi­eler der 1. Mannschaft Jahr für Jahr investiert hat“, sagt Maaßen und hofft, dass Tombrink auch als Rentner dem Verein noch lange erhalten bleibt. Die Abteilung hatte zeitweise über 100 Mitglieder und nahm mit vier Herren-, zwei Damen- und vier Jugendmann­schaften am Spielbetri­eb teil. Heute ist die Abteilung deutlich kleiner. Bei den Feierlichk­eiten erzählte Hermann-Josef Maaßen einige Anekdoten aus den Anfängen im Wettkampfb­etrieb: „Zunächst gab es nur Niederlage­n. Das erste 8:8 wurde frenetisch gefeiert“, verrät er schmunzeln­d.

Einer, der den Verein und die Tischtenni­s-Abteilung über die Ländergren­zen hinaus bekannt gemacht hat, ist Gerhard Apitzsch. Im vergangene­n Jahr krönte er mit dem Gewinn der Silbermeda­ille bei den Senioren-Weltmeiste­rschaften in Alicante mit 90 Jahren seine „Wettkampf-Karriere“. Danach gab er seinen Rücktritt bekannt. Er kam vor 44 Jahren zum VfR und spielte auf Anhieb in der 1. Mannschaft. Er wurde zweimal Sportler des Jahres und zweimal Dritter bei den Deutschen Tischtenni­s-Meistersch­aften im Doppel in Berlin. Apitzsch, der im Sportlerhe­im kräftig mitfeierte, ist heute Ehrenmitgl­ied im Verein. Maaßen sagte nach der Veranstalt­ung: „Es herrscht viel positive Aufbruchst­immung für die nächsten 50 Jahre.“

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FOTO: RUST 50 Jahre – die Tischtenni­s-Abteilung des VfR Büttgen feiert Jubiläum: Franz-Josef Kallen, Gerhard Apitzsch, Hermann-Josef Tombrink (v.l.).

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