Neuss-Grevenbroicher Zeitung Neuss
Ituah Enahoro legt starken Zehnkampf hin
Beim Mehrkampf-Meeting in Bernhausen erfüllt der Dormagener die Qualifikationsnorm für U23-EM.
DORMAGEN (sit) Mit 7768 Punkten und Platz vier beim MehrkampfMeeting in Bernhausen hat Zehnkämpfer Ituah Enahoro die Qualifikationsnorm für die U23-Europameisterschaften (13. bis 16. Juli) erfüllt. Doch weil der aus Nigeria stammende Leichtathlet des TSV Bayer Dormagen für Deutschland international noch nicht startberechtigt ist, muss er sich fürs Erste mit den an diesem Wochenende stattfindenden Deutschen Meisterschaften der U23 begnügen.
Die Vorstellung des 19-Jährigen in Bernhausen sah Trainer und Stützpunktleiter Dirk Zorn mit großer Freude: „Er hat gekämpft wie ein Löwe.“Der persönlichen Bestleis- tung über 100 Meter (10,75 Sekunden) ließ Enahoro ordentliche Ergebnisse im Weitsprung (7,25 Metzer) und Kugelstoßen (14,25 Meter) folgen. Auch der Hochsprung (1,93 Meter) und die 400 Meter (48,11 Sekunden) brachten Bestmarken. Damit führte er das Feld nach dem ersten Tag an. 14,57 Sekunden über 110Meter-Hürden zeigten, dass Enahoro ans Limit gegangen war. Aber er fing sich wieder. 43,56 Meter mit dem Diskus waren okay, im Stabhochsprung fiel mit 4,40 Meter die nächste persönliche Bestmarke. 42,68 Meter mit dem Speer waren für seinen Coach zwar „weniger erfreulich“, aber umso überraschter zeigte sich Zorn, dass sein Schützling im abschließenden Lauf über 1500 Meter in 4:30,99 Minuten die fünfte persönlich Bestleistung des Wettkampfs aufstellte. Sein ebenfalls mit großen Ambitionen angereister Mannschaftskollege Jan Ruhrmann musste den Wettkamp nach nur drei Disziplinen mit Hüftbeschwerden abbrechen. Zorn: „Man konnte schon bei den 100 Metern sehen, dass er eingeschränkt ist, darum ist er vorsorglich ausgestiegen. Alles andere hätte keinen Sinn gemacht.“
In Elias Steiner ging in Bernhausen noch ein dritter Dormagener an den Start: Im Kampf um die Fahrkarte für die U18-Weltmeisterschaften in Nairobi (12. bis 16. Juli) legte er mit 6497 Punkten den guten sechsten Platz vor. „Er ist am ersten Tag unheimlich gut reingekommen, hat am zweiten Tag aber leider ein bisschen nachgelassen“, bilanzierte Zorn, der mit Steiners Vorstellung indes sehr zufrieden war.