Neuss-Grevenbroicher Zeitung Neuss
Akademikereltern = Akademikerkinder
Der Bildungshintergrund der Eltern beeinflusst den Werdegang von Schülern – das belegt das SchulhofBarometer, eine Umfrage der Deutschen Bildung.
(rps) Ob Gymnasiasten ein Studium oder eine Berufsausbildung anstreben, hängt auch vom Bildungshintergrund der Eltern ab. Das ist ein Ergebnis des SchulhofBarometers 2017, eine repräsentative OnlineUmfrage der auf Studienförderung spezialisierten Deutschen Bildung unter knapp 2000 Schülern und Abiturienten in Deutschland.
Ungefähr die Hälfte der befragten jungen Menschen strebt nach der Schule ein klassisches Studium an, 16 Prozent interessieren sich für ein duales Studium. Nur jeder Zehnte zieht zum Zeitpunkt der Befragung eine Berufsausbildung in Betracht.
Ein deutlicher Einflussfaktor ist hierbei der Bildungshintergrund der Eltern. Von den Schülern, die eine Berufsausbildung machen möchten, kommen 77 Prozent aus einem Elternhaus, in dem beide Eltern keinen Studienabschluss haben. Bei den Schülern, die ein klassisches oder duales Studium planen, kommen nur 38 Prozent aus einem NichtAkademikerhaushalt. „Die Ergebnisse belegen, dass die Entscheidung für oder gegen ein Studium maßgeblich von der Herkunft bestimmt ist“, sagt Anja Hofmann, Vorstandsmitglied der Deutschen Bildung. Mit der Studienfinanzierung der Deutschen Bildung werden Studenten aller Fachrichtungen unabhängig vom Einkommen der Eltern im Studium gefördert. Im Unterschied zu einem Studienkredit erfolgt die Rückzahlung erst ab dem Berufseinstieg und abhängig vom Gehalt.