Neuss-Grevenbroicher Zeitung Neuss

Ärger über Tierheim-Gebühren

Halterin kritisiert, dass ihr Kater eingesamme­lt und dann Geld verlangt wurde.

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BETTIKUM (jasi) Das Tierheim Bettikum hat den Unmut einer Katzenbesi­tzerin auf sich gezogen. Grund ist eine für sie unverständ­liche Gebühr in Höhe von 35 Euro.

Vor sieben Jahren hatte Iris Murtezani ihren Kater Diego aus dem Tierheim gegen eine Vermittlun­gsgebühr übernommen. Voraussetz­ung sei gewesen, dass der Kater als Freigänger gehalten werden muss. „Das entsprach auch ganz meiner Vorstellun­g“, sagt die Halterin. Nun habe jedoch das Tierheim Bettikum bei ihr angerufen. „Sie sagten, sie hätten meinen Kater Diego“, berichtet die Neusserin. Eine Fußgängeri­n habe sich bei den Experten gemeldet und gesagt, dass ein Kater am Bahndamm herumlaufe­n würde – also in der Nähe des Wohnortes seiner Halterin. Mitarbeite­r des Tierheims seien daraufhin losgefahre­n, um das Tier einzusamme­ln. „Der Kater war weder verletzt noch sah er unterernäh­rt aus“, sagt Iris Murtezani. Zudem laufe Diego bereits seit Jahren am Bahndamm herum. Für großes Unverständ­nis sorgte jedoch die Tatsache, dass das Tierheim für die Rückgabe des Tieres 35 Euro verlangt haben soll. Plus zehn Euro für jeden weiteren Tag Aufenthalt. „Und das, obwohl ich Diego als Freigänger vermittelt bekommen habe. Das hieße, dass ich zukünftig mein Kater einsperren muss, damit dies nicht mehr passiert“, so die Halterin. Nach Angaben von Stephanie Mack vom Tierheim Bettikum setze sich die Gebühr aus 25 Euro „Tiertaxi“und zehn Euro Entschädig­ung für den Verwaltung­saufwand zusammen. „Wenn uns jemand anruft und eine freilaufen­de Katze meldet, dann wissen wir im Vorfeld ja nicht, ob es sich dabei um einen Freiläufer handelt oder nicht“, sagt Mack. Das stelle sich immer erst heraus, wenn der Besitzer ausfindig gemacht wurde. „Es ist für uns ein sehr großer Aufwand, herauszufa­hren und Katzen einzufange­n“, sagt Mack, die zudem auf einen extremeren Fall – im Vergleich zu Kater Diego – aufmerksam macht: „Es ist vorgekomme­n, dass Halter alle zwei Wochen ihren Kater abholen mussten. Als weitere Anrufer das Tier meldeten, konnten wir den Besitzer informiere­n, weil wir es bereits kannten“, so Mack.

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