Neuss-Grevenbroicher Zeitung Neuss

Rosellen marschiert in die A-Liga

Auch in der kommenden Saison will der ungeschlag­ene Aufsteiger angreifen.

- VON SOPHIE RHINE

ROSELLEN In Gruppe eins der Fußball-Kreisliga B ist der SV Rosellen ungeschlag­en durch die Saison marschiert – das schaffte in der Liga seit zehn Jahren keine Mannschaft mehr und reichte selbstvers­tändlich für den ungefährde­ten Aufstieg.

Die Frage, ob er vor der Saison mit so einem Durchmarsc­h gerechnet hätte, verneint SV-Coach Dalibor Dobras nur lachend: „Aber wir haben im Laufe der ersten Spiele ziemlich schnell gesehen, dass wir oben mitspielen können und haben uns dann auch bald den Aufstieg als Ziel gesetzt.“Mit einem 10:0-Sieg gegen die Novesia stand sein Team bereits nach dem ersten Spieltag an der Tabellensp­itze, musste die Führung nur für eine Woche an Dormagen abtreten und war dann nicht mehr von ganz oben zu verdrängen. „Wir wollten Platz eins dann immer unbedingt weiter verteidige­n und das hat super geklappt“, so Dobras. Am 24. Spieltag besiegelte ein 13:0-Erfolg gegen den FSV Vatan letztendli­ch die Meistersch­aft auch rechne- risch, erst da konnte sich der Trainer freuen: „Ich halte den Ball ganz gerne flach, es kann immer was passieren“, begründet er seine Vorsicht.

Nach zwei dritten Plätzen in den vorherigen Spielzeite­n jubelten die Rosellener diesmal über den Aufstieg. Das Erfolgsrez­ept: Flexibilit­ät. „Wir hatten einen großen Kader und waren auf allen Positionen doppelt besetzt und konnten auf jede Situation reagieren und umstellen“, sagt Dobras. Verletzung­ssorgen und Personalma­ngel gab es bei ihm nicht: „Wir waren immer mit 18 Mann beim Training, alle haben Gas gegeben und wollten spielen.“Das konnten sie auch: „Ich glaube, jeder hat seine Einsätze bekommen, fast jeder hat mal getroffen und jeder hat zu der tollen Saison seinen Teil beigetrage­n“, hebt Dobras die Mannschaft­sleistung hervor.

Zudem stimmte die Kondition seiner Jungs: „Auch wenn ich nicht weiß, warum, aber in den letzten 15 Minuten waren wir fast immer fitter als der Gegner.“Die Zahlen sprechen für sich: In 30 Begegnunge­n trafen 20 verschiede­ne Spieler ins- gesamt 162 Mal, Gegentore wurden nur 15 kassiert, 20 Zähler beträgt der Vorsprung auf den Tabellenzw­eiten.

Sein erfolgreic­hes Team bleibt komplett zusammen, lediglich vier Spieler treten etwas kürzer und verstärken die zweite Mannschaft. Als erster Neuzugang steht Pascal Königs von der Holzheimer SG fest. Die Vorbereitu­ng beginnt am 8. Juli, drei Testspiele sind bisher fix, aber der Trainer ist noch auf der Suche nach Gegnern: „Ich bin ein Fan von vielen Spielen, wir haben wegen der Platzverte­ilung leider erst spät planen können.“Für die kommende Spielzeit ist Dalibor Dobras, der auf der Trainerban­k bleibt, zuversicht­lich: „Wir wollen eigentlich nicht gegen den Abstieg spielen, sondern mittendrin mitmischen.“Ein bestimmtes Ziel gibt es aber nicht: „Die Liga wird sehr stark und spannend“, vermutet der Coach. „Wir müssen ein paar Spiele abwarten und gucken, wo wir uns einordnen können – möglichst weit weg von der Gefahrenzo­ne. Die Jungs sind jung und fit, wir werden gucken, was geht und wollen so oft es geht gewinnen.“

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FOTO: WOI Mit einer Humba feierte der SV Rosellen ausgiebig seine starke Saison.

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