Neuss-Grevenbroicher Zeitung Neuss

CDU will neues Konzept für das Wildfreige­hege

- VON WILJO PIEL

GREVENBROI­CH Das Wildfreige­hege soll aus dem Sanierungs­plan der Stadt gestrichen werden. Das fordert die CDU in einem Antrag für die Sitzung des Haupt- und Finanzauss­chusses.

„Der Tierpark muss auch in Zukunft noch allen Grevenbroi­chern zur Verfügung stehen – und zwar weiterhin kostenlos“, sagt Frakti- onschef Wolfgang Kaiser. Im Wildfreige­hege sieht der Fachdienst Finanzen ab 2018 ein erhebliche­s Einsparpot­enzial von jährlich 50.000 Euro, das vor allem auf Personalko­sten – zum Beispiel für Forstarbei­ten – entfällt. Fest steht: Wird dieser Betrag eingespart, droht dem Tierpark das sichere Aus. Denn die Schutzgeme­inschaft Deutscher Wald, die das Gehege betreibt, kann die Kosten nicht stemmen.

„Ein Verzicht auf das Areal wäre fatal“, sagt Kaiser. „Denn das Wildfreige­hege ist seit vielen Jahren ein wichtiger Erholungs- und Freizeitra­um für junge und alte Grevenbroi­cher. Und das gilt es zu erhalten.“Die CDU hat die Verwaltung aufgeforde­rt, sich Gedanken darüber zu machen, wie die 50.000 Euro anderweiti­g eingespart werden können.

Darüber hinaus soll sich die Verwaltung auch mit einer Neukonzep- tion für den Park beschäftig­en. „Ziel dieses Konzepts sollte eine Steigerung der Attraktivi­tät sein – durch zusätzlich­e Tiere oder noch mehr Spielgeleg­enheiten“, sagt Kaiser. „Ideal wäre es, wenn dies auch zu einer Senkung der städtische­n Ausgaben führen würde – zum Beispiel durch Spenden oder andere Drittmitte­l.“

Ein Vorschlag der Union: Für einen noch zu bestimmend­en Betrag könnten interessie­rte Grevenbroi­cher künftig eine Tierpatens­chaft im Bend übernehmen und damit Geld in die Stadtkasse spülen, das dem Park zugutekomm­en soll. „Ich bin sicher, dass viele Bürger so etwas unterstütz­en würden“, sagt Kaiser. Parallel zur Verwaltung werde sich auch die CDU-Fraktion intern mit Vorschläge­n für eine Neukonzept­ion des Tierparks beschäftig­en. „Am Ende dieses Prozesses sollte ein Arbeitskre­is aus Verwaltung­smitarbeit­ern, Politikern und der Schutzgeme­inschaft stehen, der sich mit der Neuausrich­tung beschäftig­t“, sagt Kaiser.

Der Wildpark wurde 2014 in das Sanierungs­konzept aufgenomme­n. Bürgermeis­ter Klaus Krützen hatte sich schon im Vorjahr für einen Erhalt des Geheges ausgesproc­hen. Nach wie vor ist es aber in den SparPlänen der Stadt verankert.

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