Neuss-Grevenbroicher Zeitung Neuss
Einem frühem Stadium“
auf knapp 350.000 Hektoliter (2016) zurück. Auch das vom neuen Eigner erweiterte Sortiment – beispielsweise um ein Pilsener – konnte diesen Trend nicht umkehren. Zwar trinken die Deutschen weiterhin vergleichsweise viel Bier: Jeder Deutsche hat 2016 im Durchschnitt rund 74 Liter Bier und Biermix-Getränke gekauft und hat dafür knapp 90 Euro ausgegeben, wie das Marktforschungsinstitut Nielsen ermittelte.
Dass die Zahlen einigermaßen stabil ausfielen, liegt aber vor allem an der neuen Lust der Deutschen auf Craft-Biere. Diebels wird allerdings immer noch überwiegend mit Altbier assoziiert. Und diese Bier- Sprecher von AB Inbev sorte kämpft mit sinkendem Absatz: Nach Angaben von Nielsen hatte Altbier 2016 einen Marktanteil von gerade einmal 0,8 Prozent, zehn Jahre zuvor waren es 1,5 Prozent.
Noch halten sich im Lager der potenziellen Käufer alle Beteiligten bedeckt: „Diese Themen werden von uns grundsätzlich nicht kommentiert“, sagte ein Bitburger-Sprecher auf Anfrage. Auch bei der zum Oetker-Konzern gehörenden Radeberger-Gruppe sagte eine Sprecherin, Marktgerüchte würden nicht kommentiert. Über Akquisitionsthemen werde dann gesprochen, wenn diese spruchreif seien. Während Bitburger selbst noch kein Altbier im Sortiment führt, hat Radeberger mit Schlösser bereits eines der obergärigen Biere im Programm.
Dass es eine Verkaufsabsicht für Diebels und die Hasseröder Braue-
„Wir sprechen mit einer begrenzten Zahl von Investoren, sind aber in
rei in Wernigerode gibt, daran besteht indes kein Zweifel. Ein AB-Inbev-Sprecher hatte nach Bekanntwerden der Verkaufsgerüchte erklärt: „Wir sprechen mit einer begrenzten Zahl von Investoren, die eine fokussiertere Strategie für diese Marken fahren könnten. Aber wir sind noch in einem sehr, sehr frühen Stadium.“Wie die Nachrichtenagentur Reuters unter Berufung auf Insider berichtet, soll die Deutsche Bank das Geschäft abwickeln.
Sollte ein Deal mit einem deutschen Bier-Konzern zustande kommen, dürfte alles recht schnell gehen. Kartellrechtlich müsste ein solches Geschäft zwar angemeldet werden, große Probleme dürfte es aber nicht bereiten, da der Biermarkt in Deutschland nicht sehr stark konzentriert ist. Für Diebels brechen unruhige Zeiten an.