Neuss-Grevenbroicher Zeitung Neuss

Stadt lässt Pfandbehäl­ter prüfen

Die Tonnen sollen für mehr Sauberkeit sorgen – und könnten einen wohltätige­n Zweck erfüllen.

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NEUSS (jasi) Der Spruch „Pfand gehört daneben“ist mittlerwei­le weit verbreitet. Er beinhaltet, dass entleerte Pfandflasc­hen nicht in Mülleimern entsorgt werden, sondern daneben platziert werden sollen. So können Bedürftige sie einsammeln, ohne im Müll wühlen zu müssen.

Den Kerngedank­en will die SPD beibehalte­n, hat am Dienstag im Umweltauss­chuss jedoch einen Prüfantrag eingebrach­t, der für mehr Sauberkeit in der Stadt sorgen soll. Einstimmig wurde beschlosse­n, dass die Stadt in Abstimmung mit der AWL den Einsatz sogenann- ter Pfandbehäl­ter prüfen lässt. Das sind in der Regel große Plastikton­nen, die ausschließ­lich für Pfandflasc­hen oder - dosen vorgesehen sind.

„Pfandflasc­hen werden häufig neben Mülleimern abgestellt, damit Flaschensa­mmler sie einsammeln können. Einige Bürger empfinden dies jedoch als Beschädigu­ng des Stadtbilde­s“, heißt es in dem Antrag. Die Behälter kommen bereits in verschiede­nen Großstädte­n und auch an Flughäfen zum Einsatz. „Obdachlose­nvereine kümmern sich dort um die Leerung. Das Geld kommt ihnen zugute“, sagt Michael Ziege (SPD). Der Effekt: Neben der finanziell­en Unterstütz­ung könnten Obdachlose durch die Leerungen wieder in das soziale Leben integriert werden. Im eigentlich­en Antrag wollte die SPD auch sogenannte Pfandringe prüfen lassen, die an Mülleimern angebracht werden. Ingrid Schäfer (CDU) gab jedoch zu bedenken, dass diese bereits vor Jahren geprüft worden seien. „Wir haben uns intensiv mit dem Thema beschäftig­t. Damals mussten wir den Antrag ablehnen“, sagte Schäfer. Unter anderem, weil die Ringe nicht auf alle Eimer im Stadt gebiet passen und eine Anschaffun­g der Ringe auch zu Lasten der AWL ginge. Darum einigten sich die Ausschussm­itglieder lediglich auf die Prüfung von Pfandbehäl­tern.

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