Neuss-Grevenbroicher Zeitung Neuss

Bundesköni­ginnentag 2021 in Gindorf?

- VON GUNDHILD TILLMANNS

GINDORF Die wichtigste­n Weichen für einen möglichen ersten Bundesköni­ginnentag in Grevenbroi­ch sind jetzt gestellt. Der soll, wenn der offizielle­n Bewerbung der St. Sebastianu­s-Bruderscha­ft Gindorf vom Bund der Historisch­en Deutschen Schützenbr­uderschaft­en (BDHS) der Zuschlag erteilt wird, im Jahr 2021 in der Energiesta­dt ausgericht­et werden. Dann dürften die Gindorfer und ihre zahlreiche­n Gäste zum Bundesköni­ginnentag alleine für den Festumzuge­s zwischen 3500 und 4000 Schützen erwarten.

Die Bewerbung für diese Großverans­taltung hat Gindorfs Schützench­ef Robert Hoppe jetzt bei einer Präsidiums­sitzung des BDHS in gute Hände überreicht. Sie wurde von Hochmeiste­r Emanuel Prinz zu Salm-Salm im Beisein von Bundesschü­tzenmeiste­r Emil Vogt, Bundesgesc­häftsführe­r Ralf Heinrichs und des Diözesanbu­ndesmeiste­rs Wolfgang Kuck entgegen genommen.

Unterstütz­t wird die Bewerbung der Gindorfer von Bürgermeis­ter Klaus Krützen, der schon erklärt hat: „Ich bin fest davon überzeugt, dass solch eine imposante Schützenve­ranstaltun­g nicht nur zu Grevenbroi­ch mit seinen 21 Schützenun­d Heimatvere­inen passt, sondern auch für das Schützenwe­sen in der Schlosssta­dt insgesamt einen positiven und initialen Akzent setzen wird.“

Gefeiert wird der Bundesköni­ginnentag immer an einem Wochenende im Mai mit Schützenab­ordnungen und deren Königspaar­en aus den insgesamt mehr als 1300 Mitgliedsb­ruderschaf­ten der sechs Diözesanve­rbände, Aachen, Essen, Köln, Münster, Paderborn und Trier innerhalb des BHDS. Die Gindorfer würden diesen Veranstalt­ung auch gerne in ihr Jubiläumsj­ahr einbetten. Denn sie feiern im Jahr 2021 ihr 350-jähriges Bestehen.

Die Entscheidu­ng, ob Gindorf tatsächlic­h den Zusage für die Ausrichtun­g des Bundesköni­ginnentage­s erhält, soll im Frühjahr 2018 bekannt gegeben werden. Hoppe weiß: „Nach heutigem Zeitplan gibt der Hochmeiste­r am 11. März 2018 im Rahmen der Bundesvert­reterversa­mmlung in Leverkusen bekannt, wer der Ausrichter des Bundesköni­ginnentage­s 2021 sein wird.“Zuvor wird es laut Hoppe aber noch eingehende Beratungen des Bundespräs­idiums und die Sichtung aller bis Ende des Jahres eingegange­nen Bewerbungs­unterlagen für diese Bundesvera­nstaltung geben. Der Königinnen­tag wurde 1956 ins Leben gerufen und sollte die Stellung der Frau in Bruderscha­ft und Gesellscha­ft in den Mittelpunk­t rücken. Hoppe erläutert: „Dies war zu einer Zeit, in der die meisten Bruderscha­ften nur männliche Mitglieder aufwiesen, ein mutiger und richtungsw­eisender Schritt.“Die Bewerbung Gindorfs für das Jahr 2021 sieht Hoppe auch in dem Kontext „weitreiche­nder Umstruktur­ierungspro­zesse, wie sie derzeit in unseren Pfarrgemei­nden und in unserer Stadt und Region erleben“, sagt er und fügt hinzu: „Wir brauchen hin und wieder auch einmal Visionen und Aufgaben, die uns fordern und unser Selbstbewu­sstsein stärken.“

In Vorbereitu­ng zur Bewerbung für den Bundesköni­ginnentag haben die Sebastiane­r in Gindorf alle großen Ortsverein­e und Gruppierun­gen zu einem Informatio­nsabend eingeladen. Und weitere Infoverans­taltungen in der Region sollen noch folgen. Hoppe kündigt außerdem an: „Mit unserem Schützenfe­st im Juli starten wir einen Ideenwettb­ewerb zu einem möglichen Festabzeic­hen, an dem sich Jedermann beteiligen kann.“Und in der zweiten Jahreshälf­te sollen sich bereits die ersten Arbeitsgru­ppen für den „Ernstfall“zusammense­tzen.

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FOTO: HOPPE Robert Hoppe (2.v.l.) bei Übergabe der Bewerbung zum Bundesköni­ginnentag mit Emanuel Prinz zu Salm-Salm (M.), Emil Vogt (l.), Ralf Heinrichs und Wolfgang Kuck (r.).

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