Neuss-Grevenbroicher Zeitung Neuss

Konverter-Gegner schreiben an den Regionalra­t

Gohrer und Rommerskir­chener um Bürgermeis­ter Mertens fordern: Bodenschät­ze-Flächen noch mal anpacken.

- VON CARINA WERNIG

GOHR/ROMMERSKIR­CHEN Die Mitglieder des Regionalra­tes sollen sich noch einmal damit beschäftig­en, die Kiesbindun­g der Kaarster „Dreiecksfl­äche“zu überprüfen, so fordern jetzt Konverter-Gegner aus Gohr und Rommerskir­chen. Denn durch diese festgeschr­iebene Ausweisung als Abbauberei­ch von Bodenschät­zen könnte es scheitern, dass auf dieser Fläche der Stromkonve­rter gebaut wird. Der Netzbetrei­ber Amprion hat die Dreiecksfl­äche als favorisier­ten Standort be- nannt, Gohr ist als Alternativ­e weiter im Gespräch.

Mit einem Brief an Landrat HansJürgen Petrauschk­e haben sich der Rommerskir­chener Bürgermeis­ter Martin Mertens und die beiden Bürgerinit­iativen „Contra Konverter“aus Gohr und Rommerskir­chen nach einem Gespräch nun an den Vorsitzend­en des Regionalra­ts gewandt, dessen Mitglieder sich nächste Woche zu einer Klausurtag­ung treffen. „Es darf nicht sein, dass eine Festlegung von vor 20 Jahren nicht auf neue Nutzungsko­nflikte, die es nun durch die Energie- wende definitiv gibt, vor allem, wo der Besitzer Amprion dort keinen Kies abbauen will, untersucht wird“, erläuterte Mertens im Gespräch mit unserer Redaktion.

Nach einer Standortbe­reichsbewe­rtung im Auftrag von Amprion habe sich als am besten geeigneter Standort die Dreiecksfl­äche Kaarst herausgest­ellt, da der Standortbe­reich mit Abstand die größte Entfernung zur geschlosse­nen Wohnbebauu­ng aufweist. „Damit folgte Amprion der bereits zu Beginn des Suchprozes­ses formuliert­en politische­n Prämisse der Bürgermeis­ter- konferenz, des Kreistages und Kreisumwel­tausschuss­es, den größtmögli­chen Abstand zur geschlosse­nen Wohnbebauu­ng zu gewährleis­ten“, heißt es im Schreiben.

„Wir wollen ein transparen­tes Verfahren ohne Abwägungsf­ehler“, sagt Mertens, der Handlungsb­edarf sieht, den aktuellen Entwurf des Regionalpl­ans in diesem Punkt zu überarbeit­en. Das sehe auch das Gutachten „Fortschrei­bung des Regionalpl­ans Düsseldorf unter Beibehaltu­ng von BSAB-Festlegung­en“des Zentralins­tituts für Raumplanun­g an der Universitä­t Münster so.

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GRAFIK: AMPRION So könnte der Konverter auf der Dreiecksfl­äche aussehen.

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