Neuss-Grevenbroicher Zeitung Neuss

Letzte Klassiknac­ht als Chef der Kammerakad­emie

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NEUSS (hbm) Zwei Tage, bevor die Tour de France durch Neuss rollt, findet im Rosengarte­n die „Tour d’Europe“statt – eine musikalisc­he Reise mit der Deutschen Kammerakad­emie (DKN). Offiziell ist es das wirklich letzte Mal, das Lavard Skou Larsen als Orchesterc­hef am Pult steht, aber als Dirigent „bestimmt nicht das letzte Mal“, sagt er lachend. Schon jetzt steht ein Gastspiel mit ihm am Pult in 2019 fest, „aber wer weiß, vielleicht ergibt sich ja auch früher was.“Mit Beginn der Saison gibt er den Stab ab, Isabelle van Keulen übernimmt ihn als „Artist in Residence“, bis ein neuer Chef gefunden ist.

Nach dem emotionale­n und offizielle­n Abschied am Ende des letzten DKN-Abo-Konzerts im Zeughaus („es gab sogar ein paar Tränchen, aber ich habe versucht, Haltung zu bewahren“), rechnet der in Salzburg lebende Geiger nicht damit, noch einmal verabschie­det zu werden. Wenn er sich da mal nicht täuscht ...

Für das Programm der Klassiknac­ht aber hat Skou Larsen sich selbst noch mal zwei Wünsche erfüllt: „Ich wollte gern ,Finlandia’ von Sibelius und eine Ouvertüre des brasiliani­schen Komponiste­n Carlos Gomes spielen“, sagt er. Auch Ravels „Bolero“stand auf seiner Wunschlist­e. Und so geht die Reise in der Klassiknac­ht vom Baskenland („Bolero“) bis nach Finnland (Jean Sibelius’ „Finlandia“), macht eine kurze Rast in Dänemark (mit der Nationalhy­mne), geht auch nach Brasilien bis ins Österreich des Wolfgang Amadeus Mozart und weiter in die Stadt des Grand Départ, Düsseldorf, wo der Komponist Robert Schumann seine letzte Wirkungsst­ätte und vorletzte Bleibe fand. Jules Massenets „Meditation“führt schließlic­h über die französisc­he Ziellinie.

Der Eintritt ist dank der finanziell­en Unterstütz­ung durch 3M frei. Neuss Marketing bittet aber darum, die Fluchtwege frei zu halten und aus Sicherheit­sgründen keine Zelte und Fahrräder mit auf die Veranstalt­ungsfläche zu nehmen. Info Freitag, 30. Juni, 21 Uhr

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ARCHIVFOTO: WOI Lavard Skou Larsen steht das letzte Mal als Chef am Pult der Kammerakad­emie – in der Klassiknac­ht.

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