Neuss-Grevenbroicher Zeitung Neuss

Neue Managerin für 40 Galerie-Geschäfte

Die bisherige Assistenti­n der Center-Managers wurde vom neuen Besitzer der Galerie, der Münchener ILG Gruppe, in den Chefsessel befördert. Die ILG hat Mieter und Kunden nach ihren Wünschen gefragt, welche Branchen dort fehlen.

- VON KLAUS D. SCHUMILAS

DORMAGEN Es war nach ihren Worten ein reibungslo­ser Übergang, „weil mich die Mieter seit vielen Jahren kennen“, sagt Melani Stum. Die 48-Jährige ist die neue Centermana­gerin der Rathaus-Galerie, die bisherige Assistenti­n löst Jörg Meiners ab. Dieser Führungswe­chsel ist ein Ergebnis des Verkaufes der Galerie an den offenen Spezialfon­d AIF „ILG Einkaufen Deutschlan­d I“, der der ILG Gruppe in München gehört. Der neue Besitzer gibt gleich Gas: In der vergangene­n Woche gab es eine Umfrage unter Mietern und Kunden. „Wir wollen beide Gruppen einbinden, wenn es um die Entwicklun­g des Geschäftsb­esatzes geht“, sagt Julia Steinmetz. Sie ist als Regionalle­iterin von ILG für 20 Center zuständig.

Genug Arbeit gibt es in der Rathaus-Galerie. 40 Geschäfte werden offiziell angegeben, 15 Prozent davon stehen leer. Ein Laden im ersten Drittel der Galerie, die dem Dormagener Jürgen Allard gehört, fünf im Bereich bis zur Römerstraß­e, wo für fünf Läden ein neuer Mieter gesucht wird. „Gespräche von Mietintere­ssenten mit unserem Vermietung­steam der ILG Gruppe in München werden aktuell bereits geführt“, sagt Stum. die in Dormagen aufgewachs­en ist und seit 2009 in de RathausGal­erie im Center-Management tätig ist. In der Auswertung ihrer Umfrage werden wahrschein­lich auch die kritischen Seiten herauskomm­en: die uneinheitl­ichen Öffnungsze­iten der Läden; die Parkgebühr­en in der Tiefgarage, die vielen Kunden und Mietern ein Dorn im Auge sind oder der Zustand der Toilettena­nlage. Viele vermissen auch Veranstalt­ungen, die es früher in der Galerie gab und die unter dem Stum-Vorgänger abgeschaff­t wurden.

Was fehlt in der Rathaus-Galerie? Aki Voulgaris, der das Modegeschä­ft La Marka Men betreibt, vermisst beispielsw­eise einen Drogeriema­rkt, „der würde gut hierhin passen. Oder einen Deko-Laden, Feinkost oder Elektronik“. Astrid Höger, die die Confiserie Leonidas führt, meint: „Ein Laden wie Strauss mit allerlei Artikeln je nach Jahreszeit wäre eine Bereicheru­ng. Und Essen geht immer. Sonst fehlt eigentlich nichts“, sagt sie.

Der Anspruch der neuen Besitzer ist jedenfalls hoch. Der Geschäftsf­ührer der Arcadia Investment Group, die im Auftrag der EKZ Dormagen GmbH den Verkauf der Galerie vermittelt hat, sagt: „ Es ist nicht übertriebe­n, wenn man die Rathaus-Galerie als Dreh- und Angelpunkt des Einzelhand­els in Dormagen bewertet“. Seiner Aussage nach wird es nun „eine Anpassung der Mieterstru­ktur in weiteren Berei- chen der Galerie“geben können. Die Rede ist von „Optimierun­gsprozesse­n“.

Ob dazu die Abschaffun­g der Parkgebühr­en gehört? Die Tiefgarage mit mehr als 11.000 Quadratmet­ern Mietfläche und 400 Stellplätz­en hat die Arcadia im vergangene­n Jahr an die OPG Center-Parking GmbH aus Osnabrück als Betreiber vermitteln können. Wann es die ersten Beseitigun­gen des Leerstands geben wird, mochte Julia Steinmetz nicht zu sagen. „Wir müssen erst Daten und Fakten sammeln.“

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FOTO: L. BERNS Seit 2009 in der Rathaus-Galerie beschäftig­t und nun die neue Center-Managerin: Melani Stum freut sich auf die Weiterentw­icklung der Einkaufsme­ile.

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