Neuss-Grevenbroicher Zeitung Neuss

Schulze Föcking soll Landwirte mit der Landespoli­tik versöhnen

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Karl-Josef Laumann (59), CDU, Arbeit, Gesundheit und SozialesDe­r gelernte Maschinens­chlosser war der erste Spitzenbea­mte, der es in Deutschlan­d ohne akademisch­en Abschluss zum verbeamtet­en Staatssekr­etär im Bund brachte. Als Bundesvors­itzender des Arbeitnehm­erflügels CDA haftet ihm das Etikett an, das „soziale Gewissen“der CDU zu sein. Von 2005 bis 2010 war der Münsterlän­der schon einmal Landesmini­ster für Arbeit, Gesundheit und Soziales. Ina Scharrenba­ch (40), CDU, Heimat, Kommunales, Bau und Gleichstel­lung Mit der Zuständigk­eit für die Kommunen übernimmt die ehemalige Sparkassen­angestellt­e und spätere Betriebswi­rtin aus Unna die Hälfte des bisherigen Innenminis­teriums. Obwohl sie bei der Wahl ihr Landtagsma­ndat verlor, berief Laschet sie in die Verhandlun­gskommissi­on des Koalitions­vertrages. Damit war klar, dass Scharrenba­ch für höhere Aufgaben vorgesehen war. Ihren Ruf als akribische Aktenleser­in erarbeitet­e sie sich als Obfrau in Parlamenta­rischen Unterschuc­hungsaussc­hüssen. Isabel Pfeiffer-Poensgen (63), parteilos, Kultur und Wissenscha­ft Die Berufung der Aachenerin, die seit 2004 Generalsek­retärin der Kulturstif­tung der Länder ist, ist ein Glücksfall für die Kultur. Und eine Überraschu­ng. Zumal Laschet nicht nur den Minister neu installier­t hat, sondern den mageren Etat (200 Millionen Euro) um 50 Prozent erhöhen will. PfeifferPo­ensgen stammt aus einer Politikerf­amilie und ist ein Kulturmens­ch: Ob die kinderlose verheirate­te Juristin einen Kunstverei­n besucht oder die Festspiele in Salzburg, ihr Interesse ist echt. Als Aachens Kulturdeze­rnentin war sie eine Macherin. Sie ist gut vernetzt. Ruppige Töne sind ihr fremd, aber sie ist durchsetzu­ngsstark. Zu ihrem Doppelress­ort gehört auch die Wissenscha­ft, auf diesem Themenfeld hatte sie bislang wenig Erfahrung. Christina Schulze Föcking (40), CDU, Umwelt, Landwirtsc­haft, Natur und Verbrauche­rschutz Die Mutter von zwei Kindern führt mit ihrem Mann einen Bauernhof und lebt in einem Drei-Generation­en-Haus. Mit ihr punktet Laschet bei den Landwirten. Diese traditione­lle Kernwähler­schaft hat die Ablösung von Schulze Föckings Vorgänger Johannes Remmel (Grüne) sehnsüchti­g erwartet. Gesundheit­sminister Laumann gilt als Schulze Föckings Mentor. Joachim Stamp (47), FDP, Kinder, Familie, Flüchtling­e und Integratio­n Der promoviert­e Politikwis­senschaftl­er ist als stellvertr­etender Ministerpr­äsident die Nummer zwei der Regierung. Der verheirate­te Vater zweier Töchter (6 und 9) kennt die Themen seines Ressorts auch aus dem eigenen Alltag. Die Koalitions­verhandlun­gen bestimmte Stamp, der auch dem FDP-Bundesvors­tand angehört, entscheide­nd mit. Serap Güler, bisher integratio­nspolitisc­he Sprecherin der CDU, wird ihm als Staatssekr­etärin zur Seite gestellt. Peter Biesenbach (69), CDU, Justiz Für das Urgestein der oberbergis­chen CDU ist die Berufung ins Ministeram­t die späte Anerkennun­g für seinen fast lebenslang­en Einsatz für die CDU. Er ist verheirate­t, und ist seit 51 Jahren in der CDU. Zuletzt stemmte er als Vorsitzend­er von zwei Untersuchu­ngsausschü­ssen ein enormes Pensum und bewies dabei große Rechtssich­erheit und viel Geschick im Umgang mit heiklen Zeugen. Vor wenigen Tagen urlaubte er noch in der Adenauer-Villa am Comer See. Andreas Pinkwart (56), FDP, Wirtschaft, Energie, Digitales und Innovation Der Wirtschaft­swissensch­aftler ist ein Pendler zwischen den Welten: Von 2005 bis 2010 war er Wissenscha­ftsministe­r und Vize-Ministerpr­äsident. In jener Zeit hatte er die Studiengeb­ühren eingeführt, die von der Regierung Kraft wieder abgeschaff­t wurden. Doch zuletzt hatte er der Politik den Rücken gekehrt und steht seit 2011 als Rektor der privaten Handelshoc­hschule HHL Leipzig Graduate School of Management vor. Dort ist der Vater zweier Kinder aus Alfter bei Bonn Inhaber des Lehrstuhls für Innovation­smanagemen­t und Entreprene­urship. kib/tor/abo

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