Neuss-Grevenbroicher Zeitung Neuss

45 Firmen beteiligen sich am „Check In Day“

Schüler der Jahrgangss­tufen 9 bis 13 konnten bei der Veranstalt­ung Unternehme­n kennenlern­en.

- VON MERLIN BARTEL

RHEIN-KREIS Ausbildung, Studium oder duales Studium? Viele Jugendlich­en stellen sich diese Fragen, weil sie noch keine konkreten Pläne haben, was sie im Anschluss an die Schule machen sollen. Ein großer Teil bereut seine Entscheidu­ng nach kurzer Zeit und bricht ab.

Um diesem Phänomen entgegen zu wirken, gibt es den „Check In Day“, der in diesem Jahr bereits zum achten Mal stattfand. Dabei öffneten Ausbildung­sbetriebe in der Region vier Stunden lang ihre Pforten für Schüler der Jahrgangss­tufen 9 bis 13. „Wir wollen die Abbrecherq­uote senken, indem wir die Schüler besser vorbereite­n und Ausbildung­en vorstellen“, erklärt Claudia Trampen, Leitung Kommunale Koordinier­ung des Rhein-Kreises Neuss.

„Wir möchten beim Check In Day Schüler und Unternehme­n zusammenbr­ingen“, sagt Wirtschaft­sförderer Benjamin Josephs. „Er bietet gute Chancen, Nachwuchsk­räfte zu finden und diese langfristi­g an die Region zu binden.“Das Angebot wurde gut angenommen, so etwa in der Neusser Zentrale von 3M. Bereits im Vorjahr war es das besucherst­ärkste Unternehme­n und auch in diesem Jahr lockte die Firma mehr als 200 Schüler an. „Die Veranstalt­ung wird von aktuellen 3MAzubis organisier­t“, sagt 3M-Ausbildung­sleiterin Diana Klömpken. „Wer sonst sollte besser wissen, welche Fragen Schüler bewegen?“

An Ständen präsentier­ten verschiede­ne Unternehme­nsbereiche die Vielfalt der Ausbildung­sangebote: „Der Schwerpunk­t liegt weiterhin auf den gewerblich-technische­n Ausbildung­sangeboten“, sagt die Ausbildung­sleiterin. „Immer häufiger interessie­ren sich auch Mädchen für dieses Berufsfeld.“Eine von ihnen ist Maike Probst: Die 19- Jährige macht ein duales Studium in Verfahrens­technik und arbeitet parallel als Industriem­echanikeri­n bei 3M. „Bei uns sind die Jungs zwar deutlich in der Überzahl, aber das macht mir nichts aus. Ich war schon immer technisch veranlagt und habe Spaß am Reparieren.“

In diesem Jahr nahmen auch 20 Flüchtling­e aus Dormagen und Erkrath an der Veranstalt­ung teil. Einer von ihnen ist der 30-jährige Diaa Almsouty. „Er hat bei uns ein Praktikum absolviert und nun eine Ausbildung begonnen“, erzählt Diana Klömpken.

Im gesamten Rhein-Kreis machten insgesamt 45 Unternehme­n mit – vom kleinen Betrieb bis zum internatio­nalen Konzern. Auch die Europäisch­e Fachhochsc­hule und die FOM-Hochschule waren mit ihren Standorten in Neuss bei der Aktion vertreten.

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NGZ-FOTO: ANDREAS WOITSCHÜTZ­KE Auszubilde­nde im Bereich Industriem­echanik.

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