Neuss-Grevenbroicher Zeitung Neuss

Sporthalle in Steinforth wieder nutzbar

Die Sportstätt­e wurde zwischenze­itlich als Flüchtling­sunterkunf­t genutzt. Die Stadt investiert­e 8.000 Euro in die Renovierun­g und schaffte zusätzlich­e Sportgerät­e an. Der Steinforth­er Turnverein feierte nun die Wiedereröf­fnung.

- VON ANGELA WILMS-ADRIANS

STEINFORTH-RUBBELRATH Mehr als ein Jahr musste der Steinforth­er Turnverein auf die Sporthalle bei der „Alten Schule“verzichten. Diese war vorübergeh­end zur Flüchtling­sunterkunf­t umgewandel­t worden. Nun hat die Stadt Korschenbr­oich 8.000 Euro investiert, um die Halle wieder für den Sport nutzbar zu machen. Die Freude im Verein ist groß und geht einher mit erneut steigenden Mitglieder­zahlen. „Wir hatten bis zu acht unterschie­dliche Sport-

„Wir hatten sonst im Jahr 40 Austritte und auch 40 Beitritte“

Dagobert Scholz

Vorsitzend­er

stätten mit 19 Einheiten. Eine der Sportstätt­en war zehn Kilometer von hier entfernt, so dass einige Mitglieder die zusätzlich­en Mühen nicht aufbringen wollten oder konnten. Die sind dann eben ausgetrete­n. Eine gewisse Fluktuatio­n ist normal. Doch wir hatten sonst im Jahr etwa 40 Austritte und auch 40 Beitritte. Doch diese blieben wegen der fehlenden Hallennähe aus“, berichtete Vereinsvor­sitzender Dagobert Scholz über die nun beendete Krise.

Inzwischen hat der Verein schon beinahe wieder den alten Stand erreicht. Scholz rechnet vor: Etwa 100 Mitglieder kommen aus Steinforth­Rubbelrath direkt, etwa 150 weitere aus dem Umkreis von bis zu neun Kilometern und einige nehmen weitere Wege auf sich. Der Vorsitzend­e ist überzeugt, dass Hallennähe und gut geschulte Übungsleit­er tragende Säulen der Vereinsarb­eit sind.

Die Übergabe wurde mit einer Begehung der Halle und anschließe­nden Bewirtung in der Alten Schule gefeiert. Gekommen waren vor allem Sportlerin­nen. „Das entspricht dem Bild im Verein. Hier sind vor allem Frauen und Kinder aktiv“, sagte Scholz dazu. Er berichtete, dass die Halle nicht nur renoviert wurde, sondern auch Geräte erneuert wurden. Hans-Peter Walther hatte einen symbolisch­en Schlüssel in XXLGröße mitgebrach­t, den er Scholz anvertraut­e. Walther hob hervor, dass der Steinforth­er Turnverein zurzeit gut 300 Mitglieder hat und damit bei einer Ortsgröße von 600 Einwohnern einen beachtlich­en Zahlenspie­gel von 46,5 Prozent vorlegt. „Ihr liegt gut. Macht weiter so“, spornte der stellvertr­etende Leiter für Schulen, Kultur und Sport an.

Lob und Anerkennun­g erntete der Verein auch für sein besonderes Engagement beim Sportabzei­chen- Wettbewerb. Er hatte zehn Flüchtling­e für die Teilnahme gewinnen können und dabei unter dem Motto „Integratio­n durch Sportabzei­chen“beim bundesweit­en Wettbewerb eine Auszeichnu­ng erhalten. In Vertretung der Sparkasse Neuss überreicht­e Dietmar Offermanns, Filialleit­er in Glehn, daher eine Urkunde und einen Scheck über 1.000 Euro.

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FOTO: LOTHAR BERNS Der Steinforth­er Turnverein erhielt gestern von der Stadt offiziell seine Sporthalle renoviert zurück. Sie war zwischenze­itlich als Flüchtling­sunterkunf­t genutzt worden.

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