Neuss-Grevenbroicher Zeitung Neuss

Brücke soll barrierefr­ei werden

Eine Tempo-30-Zone für die Rheydter Straße lehnte der Ausschuss ab.

- VON EVA BACHES

KORSCHENBR­OICH Die Rheydter Straße ist in den letzten Jahren zu einer viel befahrenen Straße geworden. Dabei ist sie eine Wohnstraße mit Familien mit Kindern und älteren Anwohnern.

Der Ausschuss für Bau und Verkehr befasste sich nun damit, ob die Straße zur 30er-Zone werden kann. Dies solle die Unfallgefa­hr verringern, die Lärmbelast­ung und Abgase einschränk­en und Beschädigu­ngen an den Häusern vermeiden. Täglich führen 40 bis 50 Lkw über die Straße. Hinzu kämen täglich rund 100 Linienbuss­e.

Der Beigeordne­te Georg Onkelbach kennt die Problemati­k: „Wir haben dazu schon vor einigen Jahren Stellung bezogen und Tempo 50 vorgeschla­gen. Eine Methode wäre auch, die Autos versetzt zu parken, um die Geschwindi­gkeit zu drosseln“, führt er aus und gibt zu bedenken: „Wenn wir das Tempo dros- seln, kann der Linienverk­ehr die Fahrpläne nicht einhalten. Das hätte zur Folge, dass viele Anschlüsse zur S-Bahn nicht erreicht werden. Wir als Verwaltung können es nicht befürworte­n“, sagte Onkelbach im Bau- und Verkehrsau­sschuss. Dem Georg Onkelbach schlossen sich die Fraktionen an. Die Vorsitzend­e des Ausschusse­s, Barbara Romann (SPD), stellte daher fest, dass kein Handlungsb­edarf bestehe.

Anders sieht es mit dem Ausbau der Fußgängerb­rücke über die L31n aus. Sie verbindet die Straße Gilleshütt­e und das Baugebiet Korschenbr­oich-West. Für Menschen mit Behinderun­gen ist sie schlecht zu- gänglich. Daher ging auf Anregung des Behinderte­n-Beauftragt­en der Antrag an die Verwaltung, zu prüfen, in welchem Rahmen die Maßnahme machbar ist und das Gespräch mit dem Landesbetr­ieb NRW zu suchen.

Er ist Eigentümer der Brücke. Das beauftragt­e Ingenieurb­üro Klee zieht Bilanz. „Der Durchgang ist mit 2,50 Metern nicht ausreichen­d und auch die Rampen sind mit neun Prozent Steigung zu steil“, stellt er fest. „Es ist dennoch machbar. Die Zugänge müssen auf vier Meter verbreitet und die Steigung sechs Prozent verringert werden“, erklärt Johannes Klee. Auch die Möglichkei­t eines Tunnels statt einer Brücke besteht.

Nicht geklärt ist, ob der Landesbetr­ieb NRW den Maßnahmen zustimmt oder ob die Stadt die Kosten für die Brücke tragen muss. Der Ausschuss gab den Beschlussv­orschlag zur weiteren Beratung in die Ratsfrakti­onen.

„Eine Methode wäre, die Autos versetzt zu parken, um die Geschwindi­gkeit zu drosseln“ Beigeordne­ter

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