Neuss-Grevenbroicher Zeitung Neuss

OGS-Träger fordern Räume und mehr Fachperson­al

Heute Aktionssta­nd der Dormagener Träger vor dem Rathaus, am 12. Juli landesweit­e Kundgebung in Düsseldorf.

- VON ANNELI GOEBELS

DORMAGEN „Gute OGS darf kein Glücksfall sein“– mit diesem Slogan engagieren sich die Spitzenver­bände der Freien Wohlfahrts­pflege NRW für verbindlic­he Standards in Offenen Ganztagssc­hulen. Am 12. Juli wird es dazu eine Kundgebung vor dem Landtag geben.

Heute von 9 bis 10.30 Uhr werden die Träger der Dormagener Einrichtun­gen vor dem Historisch­en Rathaus über die aktuelle Situation informiere­n und Bürgermeis­ter Erik Lierenfeld ein Schreiben überge- ben, in dem sie ihre Wünsche formuliert haben. „Es geht vor allem um mehr Räume und gut ausgebilde­tes Personal“, sagt Monika Scholz, Leiterin der Erich-KästnerSch­ule. Weiter äußern wollte sich die Pädagogin aber nicht, bevor heute „die Politik informiert wird“. Nur so viel: Hinter dem Schreiben stehen alle Träger der Dormagener Offenen Ganztagssc­hulen. Dazu gehören u.a. der TSV Bayer Dormagen, die Katholisch­e Jugendagen­tur Düsseldorf, der Internatio­nale Bund und verschiede­ne Elternvere­ine. Stephan Schneider von der Ka- tholischen Jugendagen­tur (in Dormagen OGS-Träger in der Schule Burg Hackenbroi­ch sowie in der Friedenssc­hule Gohr) erklärt die Aktion der OGS-Landesarbe­itsgemeins­chaft so: „Seit zehn Jahren gibt es die OGS, aber immer noch keine verbindlic­hen Standards. Die fordern wir von der neuen Regierung.“Schneider nennt ein Beispiel: „Jedes Jahr wird neu festgelegt, wie viel das Land pro OGS-Kind zahlen muss, wie viel die jeweilige Kommune. Darüber hinaus kann die noch einen freiwillig­en Beitrag leisten. Manche geben gar nichts. Das ist nicht gerecht, so ist die Qualität der OGS-Arbeit unterschie­dlich“, sagt Schneider.

Dormagen gibt freiwillig. Im kommenden Schuljahr werden (Stand 4. Juli) 1412 Kinder in eine OGS gehen. Vom Land gibt es pro Kopf 1024 Euro, Dormagens Pflichttei­l beträgt 448 Euro pro Kind, der freiwillig­e Anteil 420 Euro pro Kopf. Wie Stadtsprec­her Swen Möser erklärt, hätten von den 1412 Kindern 50 einen besonderen Förderbeda­rf. Für die muss die Stadt 461 Euro zahlen und gibt freiwillig 1300 Euro pro Kind dazu.

Dormagens Familienze­ntren

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NGZ-FOTO: ARCHIV Auch sie kämpft für die OGS: Schulleite­rin Monika Scholz.

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