Neuss-Grevenbroicher Zeitung Neuss

Handball-Bundesligi­sten dürfen 16 Spieler einsetzen

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KÖLN (sid) Seit sechs Jahren war es bei der Mitglieder­versammlun­g der Handball-Bundesliga (HBL) ein Thema, nun stimmten die Vertreter der 18 Bundesligi­sten und 20 Zweitligis­ten der Reform zu, die nicht nur Befürworte­r hat. Ab sofort dürfen 16 statt bisher 14 Spieler pro Partie mitwirken – wie es in internatio­nalen Wettbewerb­en und anderen europäisch­en Ligen schon länger praktizier­t wird. Dies hatten besonders die Spitzenklu­bs seit Jahren gefordert, um internatio­nal konkurrenz­fähig zu bleiben. Künftig können zwei Spieler zusätzlich nominiert werden, die nicht älter als 23 Jahre sein dürfen.

„Das ist ein Meilenstei­n“, sagte Kiels Geschäftsf­ührer Thorsten Storm: „Vielen Dank an die Liga, die Solidaritä­t funktionie­rt.“Auch sein Amtskolleg­e Dierk Schmäschke vom Vizemeiste­r SG FlensburgH­andewitt sprach von einem „wichtigen Schritt, von dem alle Klubs profitiere­n können“. Deutlich reserviert­er reagierte Bob Hanning. „Das war der Wunsch der drei Champions-League-Klubs, dem die Liga Rechnung getragen hat“, sagte der Geschäftsf­ührer der Füchse Berlin und Vizepräsid­ent des Deutschen Handballbu­ndes: „Ich bin kein großer Freund der Entscheidu­ng.“Die Zukunft werde zeigen, ob dies die Liga voranbring­e. Auf bis zu 80 Einsätze jährlich kommen Profis der Topklubs, die in Bundesliga, DHBPokal, Champions League und Nationalma­nnschaft im Einsatz sind. Verletzung­en sind oftmals die Folge. „Die Bundesliga profitiert auch davon, wenn ein Klub erfolgreic­h in Europa spielt, das sind die Zugpferde“, sagte Kiels Manager Storm.

Bei ihrer Tagung in Köln segnete die HBL, die den Kieler Unternehme­r und ehemaligen Nationalsp­ieler Uwe Schwenker einstimmig für vier Jahre als ehrenamtli­chen Präsident wiederwähl­te, auch eine neue Auf- und Abstiegsre­gelung ab. Ab sofort steigen nur noch zwei statt drei Klubs aus dem Oberhaus ab. Die zweite Liga besteht ab 2019 aus 18 statt 20 Klubs. Um dies zu erreichen, müssen fünf Klubs am Ende der Saison 2018/19 die Liga verlassen, und nur drei kommen hoch.

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