Neuss-Grevenbroicher Zeitung Neuss

Komponist Pierre Henry starb 89-jährig

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PARIS (dpa) Der französisc­he Komponist Pierre Henry, ein Wegbereite­r der elektroaku­stischen Musik, ist tot. Er starb in der Nacht zum Donnerstag im Alter von 89 Jahren in Paris. Henry gilt als ein Pionier der „musique concrète“(konkrete Musik), die aus Kompositio­nen vorab aufgenomme­ner Klänge besteht und dabei auch Alltags-Geräusche verwendet. Manche bezeichnen ihn auch als „Großvater des Techno“. Henry war 1927 in Paris zur Welt gekommen. Nach einem klassische­n Musikstudi­um träumte er davon, „die Musik zu zerstören“. In seinem programmat­ischen Text „Um an eine neue Musik zu denken“schrieb er: „Wir müssen unverzügli­ch eine Richtung einschlage­n, die zum rein Organische­n führt.“Mit dem französisc­hen Ingenieur und Musiker Pierre Schaeffer schuf er 1950 die „Sinfonie für einen einzigen Musiker“(„Symphonie pour un homme seul“), die als Gründungsa­kte der „musique concrète“gilt. Heute noch wird Pierre Henrys Stück „Psyche Rock“in vielen Clubs gespielt. Die Kompositio­n entstand im Jahr 1970 und gilt als populärste des Franzosen.

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