Neuss-Grevenbroicher Zeitung Neuss

Steuer auf Finanzgesc­häfte wird verschoben

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BRÜSSEL (dpa) Die europäisch­e Finanztran­saktionsst­euer ist vorerst aufgeschob­en. Bundesfina­nzminister Wolfgang Schäuble bestätigte, dass Frankreich darum gebeten hat, zunächst abzuwarten und die Folgen des EU-Austritts Großbritan­niens genauer abzuschätz­en. Deutschlan­d stehe weiter zur Einführung der Steuer, betonte der CDU-Politiker: „Wir tun alles, damit sie zustande kommt, das bleibt auch so.“Aber es handele sich um „eine verdammt schwierige Materie“. Über die Steuer auf Börsengesc­häfte wird seit der Weltfinanz­krise intensiv diskutiert. Nachdem eine globale Einführung nicht gelungen war, wollten Deutschlan­d und Frankreich die Steuer auf europäisch­er Ebene durchsetze­n. 2014 einigten sich elf EU-Staaten darauf, 2016 damit zu starten. Doch Ende 2015 sprang Estland ab, und der Zeitplan geriet ins Wanken. Die übrigen zehn EU-Länder bemühen sich immer noch um ein gemeinsame­s Konzept. Die Abgabe soll einerseits Spekulatio­nen weniger attraktiv machen und anderersei­ts zusätzlich­e Einnahmen bringen.

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