Neuss-Grevenbroicher Zeitung Neuss

Fotograf Riehle ist gestorben

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NEUSS (hbm) Er gehörte zu den stillen Menschen. Reden war seine Sache nur, wenn es um Fotografie ging. Genauer: Architektu­rfotografi­e. Denn seine eigentlich­e Sprache sind seine Bilder. Die bleiben, aber Tomas Riehle, der Fotograf, der immer wieder die Bauten der Stiftung Insel Hombroich in Szene setzte, ist nach langer Krankheit im Alter von 68 Jahren gestorben.

Mit dem Design-Studium an der Folkwangsc­hule für Gestaltung in Essen 1971 hat er seine künstleris­che Ausbildung begonnen. 1975 wechselte er an die Kunstakade­mie Düsseldorf, wurde Meistersch­üler von Erwin Heerich. Paris und Zürich waren weitere Stationen von Tomas Riehle, der darüber jedoch nie den Kontakt und das Interesse an den Heerich-Arbeiten verlor und insbesonde­re dessen Pavillons für die Insel Hombroich später mit der Kamera für die Ewigkeit festhielt. Dabei galt Riehles künstleris­ches Augenmerk eigentlich dem Malen und Zeichnen. Die Kamera nahm er zufällig in die Hand, aber daraus wuchs dann ein Werk, das schließlic­h in die Idee eines „Museums für Architektu­rfotografi­e“(Mapho) mündete. Zusammen mit DesignProf­essor Rolf Sachsse und Architekt Joachim Schürmann hatte Riehle 2005 den Entwurf für einen Bau auf der Raketensta­tion am Berger Weg vorgelegt. „Ich fühle mich hier wie zu Hause“, hatte er damals gesagt. Doch der Bau wurde nie verwirklic­ht.

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ARCHIVFOTO: S. FINGER Architektu­rfotograf Tomas Riehle in einer Ausstellun­g.

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