Neuss-Grevenbroicher Zeitung Neuss

Rüdiger Gutt bleibt Chef der CDU-Ratsfrakti­on

- VON UWE-JENS RUHNAU

Bei den beiden großen Ratsfrakti­onen stehen zur Hälfte der Wahlperiod­e die Zeichen auf Kontinuitä­t. Die SPD hat ihren Vorsitzend­en Markus Raub vor wenigen Wochen bereits bestätigt. Martin Volkenrath hat sich mit Platz zwei zufriedeng­egeben und diesmal auf eine Kampfkandi­datur verzichtet. Bei der CDU soll es morgen nach der Ratssitzun­g genauso laufen. Der geschäftsf­ührende Vorstand, zu dem auch Bürgermeis­ter Friedrich Conzen gehört, hat sich darauf verständig­t, alles beim Alten zu belassen.

Rüdiger Gutt bleibt damit Vorsitzend­er der Fraktion, und er soll weiterhin drei Stellvertr­eter haben. Dies sind Angelika Penack-Bielor, Rolf Tups und Andreas Hartnigk, der nicht mehr Erster Stellvertr­eter sein soll. Das war er 2014 geworden, als er mit nur einer Stimme gegen Gutt im Kampf um die Führungspo­sition verloren hatte. Beide betonen, dass sie mit Blick auf die Kommunalwa­hl 2020 auf Einigkeit setzen wollten. „Wir wollten keine persönlich­en Verletzung­en“, sagt Gutt. Und Hartnigk: „Selbst wenn ich mit zwei Stimmen Vorsprung gewinnen würde, wäre das Mist.“

Eine Vorentsche­idung für eine Spitzenkan­didatur 2020 gegen Oberbürger­meister Thomas Geisel (SPD) soll die anstehende Abstimmung nicht sein. Dass Hartnigk sich diese Rolle zutraut, ist allgemein bekannt. Von ihm stammt auch die Formulieru­ng, man wolle in den nächsten Jahren „Geisel vor der CDU hertreiben“. Themen dafür sollen unter anderem die immer intensiver­e Verdichtun­g der Stadt sowie Mängel bei Grünpflege, Sauberkeit und Wirtschaft­sförderung sein.

Eine Agenda für die drei Jahre bis zur Kommunalwa­hl soll bei einer Klausurtag­ung der Fraktion Mitte Oktober festgelegt werden.

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