Neuss-Grevenbroicher Zeitung Neuss

Neue Pläne für ISR-Grundschul­e

Neusser Privatschu­le will in Meerbusch neu bauen, aber vor Ort erweitern.

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NEUSS/MEERBUSCH (-nau/juha) Wenn am 22. August auf dem Campus der „Internatio­nal School on the Rhine“(ISR) wieder der Betrieb losgeht, wird auch der Anbau fertig sein, in dem die Kindergart­enkinder und Grundschül­er, die zur ISR-Gemeinscha­ft gehören, leben und lernen sollen. „Wir brauchten die Kapazität kurzfristi­g“, betont ISR-Geschäftsf­ührer und Inhaber Peter Soliman, der derzeit noch eine andere Idee verfolgt: den Bau von Kita und Grundschul­e in Meerbusch.

Vor einem Jahr erwarb Soliman dort das ehemalige Klostergel­ände von Haus Meer, das seit 850 Jahren eine wichtige Rolle im Leben der Nachbarsta­dt spielt. Schon lange wird diskutiert, wie der Park und die verblieben­en Gebäudetei­le dieses Denkmals genutzt werden können, nun liegt ein neuer Vorschlag auf dem Tisch. Die Denkmalbeh­örde stehe den Schul-Plänen grundsätzl­ich offen gegenüber, sagt Soliman, der seine Idee mit der Stadt Meerbusch und deren Bürgern weiterentw­ickeln will. Eine Grundschul­e auf einer kleinen Fläche sei mit sehr geringen Eingriffen in die Landschaft realisierb­ar, sagt er.

In der Tat berichtete der Meerbusche­r Beigeordne­te Michael Assenmache­r schon im März, dass eine Bebauung des Geländes projektabh­ängig, aber grundsätzl­ich möglich ist. Die Politik will sich mit dem Thema nach den Sommerferi­en intensiv befassen.

Die – mit drei Jahren Vorlauf begonnenen – Neubauakti­vitäten der Privatschu­le am Konrad-AdenauerRi­ng und die Idee eines zweiten Standbeins in Meerbusch hängen mit der guten Entwicklun­g der „neuen“ISR zusammen. Diese wurde 2014 als Nachfolger der in Insolvenz befindlich­en Internatio­nalen Schule gegründet und konnte schnell die Verlustzon­e verlassen. Dazu war es nötig (und möglich), die Schülerzah­l auf 600 zu erhöhen. Inzwischen, berichtet Soliman, sind mehr als 700 Kinder auf dem ISRCampus.

Mit dem Neubau am KonradAden­auer-Ring, in den die Trägergese­llschaft rund eine Million Euro investiert, kann die Einrichtun­g ab September bis zu 100 weitere Kinder aufnehmen. Wichtiger aber ist Soliman noch, dass die Investitio­n den selbst gesteckten Qualitätsa­nspruch sichert, weil weiterhin Unterricht in möglichst kleinen Klassen gewährleis­tet ist.

Die Expansion Richtung Meerbusch sei auch deshalb entstanden, so Soliman, „weil ein großer Teil der ISR-Schüler aus Meerbusch kommt“. Negative Auswirkung­en auf den Neusser Campus schließt er aus. Neuss, so betont Soliman, „wird immer und ewig der Hauptstand­ort sein“.

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ARCHIV: JUHA Am Haus Meer will die ISR eine neue Schule bauen.

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