Neuss-Grevenbroicher Zeitung Neuss
Stadtrat bestellt neue Behindertenbeauftragte
Ein einstimmiges Votum fiel für Angela Stein-Ulrich im Korschenbroicher Rat. Sie folgt auf Berthold Tumbrink.
KORSCHENBROICH (-wi) Mit Angela Stein-Ulrich (66) hat die Stadt Korschenbroich eine neue Behindertenbeauftragte. Sie wurde am Donnerstagabend in der Ratssitzung einstimmig bestellt. Sie tritt damit die Nachfolge von Berthold Tumbrink (62) an, der im März nach 17 Monaten Einsatz sein Ehrenamt niederlegte und seinen Wohnsitz ins Münsterland verlegte. Wann die Glehnerin ihre offizielle Ernennungsurkunde von Bürgermeister Marc Venten erhalten wird, steht noch nicht fest, da sie bis gestern im Urlaub war.
„Ich habe die Nachricht von der Wahl per SMS von einem Bekannten bekommen“, erklärt sie auf Anfrage unserer Redaktion und fügt hinzu: „Ich freue mich sehr auf meine neue Aufgabe.“
Dass Angela Stein-Ulrich die Richtige für das Ehrenamt ist, davon war zunächst der Hauptausschuss und dann der Stadtrat überzeugt. Schließlich bringt die Ruheständlerin eine Menge Berufserfahrung mit, die sie jetzt als Behindertenbeauftragte der Stadt Korschenbroich an Ratsuchende und Betroffene weitergeben möchte. Die Kreistags- abgeordnete der Grünen ist Diplom-Sozialarbeiterin mit verschiedenen Zusatzausbildungen. Bevor sie vor drei Jahren in den Ruhestand ging, hat sie über 30 Jahre hinweg die Arbeitslosenberatungsstelle der Diakonie in Neuss zunächst verstärkt und später geleitet. In ihrer Dienststelle war sie zeitgleich auch Schwerbehinderten-Beauftragte. „Ich kenne mich also im Behindertenrecht aus“, stellt sie selbstbewusst fest. Welche Aufgaben künftig in ihrer Heimatstadt auf sie zukommen werden, weiß sie noch nicht genau: „Offene Sprechstunden wer- de ich auf jeden Fall anbieten, den Rest muss ich noch sortieren.“Für sie steht aber schon jetzt fest: „Mein Amtsvorgänger Berthold Tumbrink hat gute Arbeit geleistet. An die möchte ich gerne anknüpfen.“Einen ersten Gedankenaustausch hat sie bereits im Blick. Barrierefreiheit ist für Angela Stein-Ulrich wesentlich. Die war auch die Motivation für ihre Bewerbung: „Menschen mit einer Behinderung müssen die gleichen Chancen und Möglichkeiten haben, um am gesellschaftlichen Leben teilnehmen zu können, wie alle anderen Menschen auch.“