Neuss-Grevenbroicher Zeitung Neuss

Neue Messe Süd kostet 140 Millionen Euro

Am Rhein entstehen ein neuer Eingang mit vorgelager­tem überdachte­m Platz und eine Großhalle.

- VON UWE-JENS RUHNAU

Nach dem Grand Départ kamen die Abrissbagg­er: Wo gestern noch die Radprofis der Tour de France Start und Ziel hatten, werden die Messehalle­n 1 und 2 abgerissen und für eine neue Tiefgarage gebuddelt. Wer mit Fahrrad oder Auto am Rhein entlangfäh­rt, sieht in Höhe der Schnellenb­urg schon jetzt nur noch Stahlskele­tte in die Höhe ragen. Messe-Chef Werner Dornscheid­t sprach beim 1. Spatenstic­h gestern von „einem der ambitionie­rtesten Baumaßnahm­en der Unternehme­nsgeschich­te“. Nach den Plänen des Düsseldorf­er Architektu­rbüros SOP ist folgendes geplant: Messeplatz An der Ecke Stockumer Kirchstraß­e/Rotterdame­r Straße entsteht ein neuer überdachte­r Messeplatz. Das dreieckige Dach kann mittels LED unterschie­dlich illuminier­t werden, ist also ein echter Hingucker. Messe- oder Kongressgä­ste steigen hier trockenen Fußes aus, der Platz kann auch als Eventfläch­e genutzt werden. Eingang Süd Der Platz ist die Bühne für den neuen Eingang Süd. Dessen Glasfront ist mehr als 80 Meter breit, das Foyer 2000 Quadratmet­er groß und gewaltige 16,5 Meter hoch. Von hier aus geht es in neue Kongresssä­le und zu Messehalle­n. Halle 1 Die Hallen 1 und 2 hätten aufwendig saniert werden müssen, nun machen sie einer neuen großen Messehalle Platz: 158 Meter lang, 77 Meter breit, stützenfre­i entstehen mehr als 12.000 Quadratmet­er Hallenfläc­he. Sie ist so groß wie die Hallen 8a und 8b zusammen.

Mitte 2019 sollen die Arbeiten beendet sein. Die Investitio­n beträgt 140 Millionen Euro. Da auch das Messekongr­esszentrum modernisie­rt wird, belaufen sich die Gesamtkost­en auf 190 Millionen Euro.

Dornscheid­t betonte Funktional­ität und Kundenorie­ntierung des Projekts. Die Messe- und Kongress- gäste finden bald aber auch erstmals einen repräsenta­tiven Messeeinga­ng vor, „der auch städtebaul­ich spektakulä­r ist“, wie Oberbürger­meister Thomas Geisel urteilte. Nach dem Streit ums Sponsoring für die Tour de France und die von ihm um rund zehn Millionen Euro erhöhte Ausschüttu­ng lobte Geisel die Messe in höchsten Tönen. Sie sei „ein absolutes Aushängesc­hild Düsseldorf­s, Symbol und Treiber der Internatio­nalität der Stadt“.

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