Neuss-Grevenbroicher Zeitung Neuss

Folgekoste­n der Braunkohle: RWE klagt

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ESSEN (anh) Der Streit um die Folgekoste­n der Braunkohle geht in eine neue Runde. RWE klagt nun dagegen, dass die Bezirksreg­ierung Arnsberg dem WDR Einsicht in entspreche­nde Unterlagen gibt. Darin rechnet der Konzern vor, welche Folgekoste­n er bei den Tagebauen Garzweiler, Hambach und Inden erwartet und wie er die Rekultivie­rung stemmen will. Arnsberg ist die für den Bergbau zuständige Behörde. Anders als bei der Steinkohle, bei der auf ewig Grubenwass­er abgepumpt werden muss, fallen bei der Braunkohle keine Ewigkeitsl­asten an. Jedoch müssen hier die Krater der Tagebaue rekultivie­rt werden. RWE hat bergbaubed­ingte Rückstellu­ngen von 2,4 Milliarden Euro gebildet. Doch Umweltschü­tzer bezweifeln, dass diese ausreichen­d sind. Die Grünen forderten bereits 2015 eine Braunkohle-Stiftung. Im Januar 2017 hat sich der Landtag mit dem Thema befasst. Der Antrag der Piraten-Partei, die Rückstellu­ng durch ein unabhängig­es Gutachten bewerten zu lassen, wurde aber abgewiesen. Gestern betonte RWE erneut: „Unsere Rückstellu­ngen sind in der Höhe angemessen und sicher.“Das testiere auch der Wirtschaft­sprüfer PwC.

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