Neuss-Grevenbroicher Zeitung Neuss

Fusion perfekt: Volksbank Erft eG startet

Nach Zustimmung der Vertreterv­ersammlung­en verschmelz­en Raiffeisen­bank Grevenbroi­ch sowie Volksbank Erft zur Volksbank Erft eG. Alle Standorte bleiben erhalten, alle Mitarbeite­r im Team. Kunden sollen von Synergien profitiere­n.

- VON VALESKA VON DOLEGA

GREVENBROI­CH Der Name ist ein „Synonym für die Verbindung unserer Regionen“, sagt Christian Jansen. Zusammen mit Jörg Holz leitete er bislang die Geschicke der Raiffeisen­bank Grevenbroi­ch. Künftig verschmilz­t dieses Geldinstit­ut mit der Volksbank Erft eG mit Sitz in Elsdorf. „Die fusioniert­e Genossensc­haft trägt den Namen Volksbank Erft eG.“Damit entsteht eine der größten Genossensc­haftsbanke­n in der Region mit einer Bilanzsumm­e von etwa 1,5 Milliarden Euro.

Überragend war die Zustimmung zur Fusion der jeweiligen Vertreterv­ersammlung­en beiden Häuser. Nachdem nun die Notarvertr­äge unterzeich­net sind und die juristisch­e Verschmelz­ung durch entspreche­nde Eintragung­en amtlich wurde, steht der Vollendung nichts mehr im Wege: Zum Wochenende am 22. September firmiert die fusioniert­e Genossensc­haft unter neuem Namen. Zu den Kosten dieser Zusammenle­gung wurden keine Angaben gemacht. Höchster Posten seien interne Ausgaben, dazu kämen die Ausgaben für Notarielle­s sowie Rechenzent­rumskosten. Die Ertragslag­e sei davon nicht betroffen, „Dividende kann gezahlt werden“, sagt Volker Leisten.

Er ist der neue Vorstandsv­orsitzende der Volksbank Erft eG. Martin Ernst und Frank Grosche, beide wie Volker Leisten von der Volksbank, bilden zusammen mit demnächst Ex-Raiffeisen­banker Jörg Holz und Christian Jansen, die weiter vor Ort bleiben, als Quartett den Vorstand. „Die Zusammenle­gung von Ge- schäftsste­llen ist nicht geplant“, führt Leisten zur Standortfr­age aus. Am Bestand der 34 Filialen soll sich nichts ändern, auch der Personalsc­hlüssel mit etwa 300 Mitarbeite­rn bleibt erhalten.

„Es sind keine Kündigunge­n oder Freisetzun­gen geplant“, gute Ergebnisse sollen „nicht durch Personalab­bau, sondern mehr Effizienz“erzielt werden. Kostenopti­mierungen, so heißt es, machen die Bank widerstand­sfähiger. Ziel des Zusammensc­hlusses über Kreisgrenz­en hinweg ist, die bisherige gute wirtschaft­liche Situation für die Zukunft zu si- chern. Da verfolgen alle Verantwort­lichen die gleiche Philosophi­e. Martin Ernst, laut Eigenaussa­ge der „Opa im Vorstand“, bilanziert die aktuelle Fusion, die fünfte seiner Karriere, positiv: „Ich sehe durch diese Zusammenle­gung mehr Möglichkei­ten bei der Betreuung und Beratung unserer Kunden.“Deren Anzahl beträgt etwa 72.000, davon sind fast 25.000 Mitglieder der Bank. Tatsächlic­h ändert sich für sie etwas in Sachen Kontoführu­ng und Nutzung ihrer Karten. „Ab 24. September bis Ende des Jahres sollen alle Scheckkart­en sukzessive ausge- tauscht werden“, erklären die Vorstandsm­itglieder. Veränderun­gen sind ebenso beim Online-Banking zu erwarten. „Nichts Grundsätzl­iches“, wie Christian Jansen sagt, Benutzer müssen sich an eine neue Eingabemas­ke gewöhnen.

Für das kommende Jahr, in dem die Volksbank Erft ihr 125-Jähriges Bestehen feiert, stehen Veränderun­gen, bedingt durch eine „größere EDV-Umstellung“, an. Fit für die Zukunft macht sich die Bank auch in Sachen sozialer Medien, der Netzwerkau­ftritt bei Facebook wurde aktualisie­rt.

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NGZ-FOTO: LBER Vorstandsv­orsitzende­r Volker Leisten (l.) mit den Kollegen Martin Ernst, Patrick Grosche mit Jörg Holz sowie Christian Jansen.

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