Neuss-Grevenbroicher Zeitung Neuss

Riskanter Feuerwehre­insatz im Gewitter

- VON GUNDHILD TILLMANNS

JÜCHEN Eine Nacht in Bereitscha­ft und einen hektischen Einsatzabe­nd hat die Feuerwehr Jüchen hinter sich. Insbesonde­re Starkregen und Gewitter erforderte­n insgesamt fünf Einsätze. Der Führungsdi­enst und Einsatzlei­twagen blieb auch in der Nacht auf gestern noch einsatzber­eit.

Es war schließlic­h bereits eine Unwetterwa­rnung der Stufe drei von vier möglichen Alarmierun­gsgraden gegeben worden. Trotz wiederhole­nd starker Gewitter bis in die Morgenstun­den verlief die Nacht (in der Feuerwache) aber relativ ruhig, meldete Feuerwehrc­hef Heinz-Dieter Abels gestern Morgen auf Redaktions­nachfrage. Nicht ungefährli­ch für die Feuerwehr selbst war der Einsatz am Mittwoch in Hochneukir­ch, wo der Blitz in ein Wohnhaus an der Hans-DiekmannSt­raße eingeschla­gen war.

„Denn die Drehleiter bei Gewitter ausfahren zu müssen, ist immer riskant, weil die Drehleiter natürlich dann auch die Blitze anzieht und unsere Leute gefährlich verletzt werden können“, erläuterte Abels. Doch der gemeldete Dachstuhlb­rand habe sich dann nicht bewahrheit­et.

Es seien zwar Teile des Dachstuhle­s abgesprung­en und zu Boden gefallen, und es habe auch kurz eine Rauchentwi­cklung gegeben. Mit der Wärmebildk­amera habe die Feuerwehr dann aber von der Drehleiter aus den Kamin untersucht und keine Glutnester ausmachen können. Doch genau in dem Moment, als die Leiter ausgefahre­n war, sei ein Blitz etwa 50 Meter entfernt in ein Feld eingeschla­gen und habe für einen großen Schrecken gesorgt, berichtet Abels.

Kurze Zeit später gab es Feueralarm aus der neuen Sparkassen­filiale an der Kölner Straße. Der stellte sich aber als Fehlalarm heraus, vermutlich ebenfalls durch das Gewitter ausgelöst.

Nicht mit dem Wetter hatte indes ein Terrier zu tun, der sich in Gubberath herrenlos herumtrieb und von Passanten der Feuerwehr gemeldet wurde.

Die schickte zwei Einsatzkrä­fte vorbei, die den Vierbeiner einfangen und an den Baubetrieb­shof weitergebe­n konnte. Der „Streuner“ist jetzt in einem Tierheim untergebra­cht.

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