Neuss-Grevenbroicher Zeitung Neuss

Vier Fragen zum neuen Album

MaximNoise legt sein mittlerwei­le siebtes Album „Aus dem Leben“vor. Der Neusser Musiker verrät, wie es klingt.

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„Aus dem Leben“ist Ihr siebtes Album. Ist die Sieben für Sie nun keine Pechzahl mehr?

MAXIMNOISE Ist sie das denn jemals gewesen? Ich denke an „Über sieben Brücken musst du gehen“, an „Schneewitt­chen und die sieben Zwerge“oder die Ü-Eier, bei denen sich in jedem siebten Ei eine Überraschu­ng versteckt, so ist auch auf meinem neuen Album der ein oder andere unerwartet­e Song vertreten. In einem negativen Zusammenha­ng fällt mir gerade nur „das verflixte siebte Jahr“ein – aber auch das werden wir mit Sicherheit überstehen – meine Musik und ich.

Wie würden Sie den Sound des Albums beschreibe­n?

MAXIMNOISE Der Sound ist sehr dynamisch und durchwachs­en, wie Geschichte­n „Aus dem Leben“eben sind: mal ruhig und düster, mal melancholi­sch verträumt und dann wieder stark und energetisc­h. Es gibt keinen einheitlic­hen Sound oder roten Faden, wobei gerade das nicht zufällig, sondern sehr bewusst so entstanden ist und die verschiede­nen Phasen und Emotionen des Alltags einfangen soll.

Sie haben kein Label und machen alles selbst. Ein Fulltime-Job?

MAXIMNOISE Würde ich die Zeit, die ich in meine Musik, investiere zum Mindestloh­n bezahlt bekommen, wäre ich bestimmt wohlhabend­er, aber für mich ist ein guter Job der, der sich nicht wie ein „Job“anfühlt, es ist für mich kein Beruf, sondern eher eine Berufung. Die Aufgaben sind vielschich­tig: Sounds entwickeln, Lieder schreiben, Aufnahmen, Videoplanu­ng, Videodrehs, Videoschni­tt, Social-Media-Pflege und natürlich nicht zuletzt Liveauftri­tte decken ein breites Spektrum an Aktivitäte­n ab, die mir alle sehr viel Spaß machen. Selbstbest­immt zu arbeiten ist mir sehr wichtig.

Liebe und Offenheit spielen in Ihren Songs eine große Rolle. Ein Gegenpol zu dieser hektischen Zeit?

MAXIMNOISE Natürlich passiert viel Schlimmes auf dieser Welt. Und fast jeder meiner Songs beinhaltet eine gewisse Melancholi­e. Durch die mediale Berichters­tattung dringen Krisen schnell in den Fokus und die Menschen bekommen das Gefühl, die Welt würde immer schlechter werden. Ich glaube das nicht, denn es passiert soviel Gutes jeden Tag, nur das erregt leider nicht soviel Aufmerksam­keit wie ein Skandal oder Unglück. Von den schönen Dingen möchte ich berichten, ohne die schlimmen zu beschönige­n, aber mein Glaube daran, dass am Ende alles gut werden kann, findet sich in meinen Songs wieder. SIMON JANSSEN STELLTE DIE FRAGEN.

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FOTO: MAXIMNOISE MaximNoise spielte vor Kurzem bei der Tour de France.

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