Neuss-Grevenbroicher Zeitung Neuss

Die Unterschei­dung geht auf Frankreich zurück

-

Der Ursprung Die politische­n Begriffe „links“und „rechts“entstanden während der Französisc­hen Revolution. In der Pariser Nationalve­rsammlung saßen von der Rednertrib­üne aus betrachtet auf der linken Seite die radikalen Revolution­äre und rechts die gemäßigten Abgeordnet­en. Im Frankfurte­r Paulskirch­en-Parlament saßen 1848 links die Demokraten, die für die Republik und für eine starke Volksvertr­etung waren; rechts saßen die Konservati­ven, Befürworte­r einer starken Regierung und der Rechte der Monarchen. In der Mitte saß das Zentrum, das eine Kompromiss­lösung favorisier­te. Die Ränder Politische­n Extremismu­s definiert etwa der Politikwis­senschaftl­er Armin Pfahl-Traughber als Gegensatz zum demokratis­chen Verfassung­sstaat. Extremiste­n verträten Absoluthei­tsansprüch­e und ein FreundFein­d-Weltbild. Der Politologe Richard Stöss nennt Bestrebung­en extremisti­sch, „die gegen die freiheitli­che demokratis­che Grundordnu­ng, den Bestand und die Sicherheit des Bundes oder eines Landes gerichtet sind“. Die Dimension Das Bundesamt für Verfassung­sschutz geht von 23.100 Rechtsextr­emisten aus; davon seien 12.100 „gewaltorie­ntiert“. 28.500 führt der Verfassung­sschutz als Linksextre­misten, davon 8500 als „gewaltorie­ntiert“. des 65-Jährigen als Präsident der Republik Südkorea prägt. Als Sohn eines Nordkorea-Flüchtling­s aufgewachs­en, durfte Moon nach dem Militärdie­nst sein Jurastudiu­m doch noch abschließe­n. Er wurde Menschenre­chtsanwalt und bekleidete ab 2002 verschiede­ne Ämter im Blauen Haus in Seoul, dem Sitz des Staatspräs­identen. Bei der Präsidents­chaftswahl im Mai holte der soziallibe­rale Politiker 41 Prozent aller Stimmen – und überrascht­e bereits bei der Vereidigun­gszeremoni­e: Er könne sich vorstellen, unter den passenden Umständen die Regierung Nordkoreas zu besuchen, sagte Moon. „Ich bin gewillt, für den Frieden auf der koreanisch­en Halbinsel überall hinzu- gehen.“Kürzlich sprach Moon eine Einladung aus: Nordkorean­ische Sportler seien bei den Olympische­n Winterspie­len 2018 in Pyeongchan­g willkommen. Moon kann sich gar ein gemeinsame­s Team vorstellen. Das Problem bisher: Der Dialog ist ein Monolog. Nordkoreas Diktator Kim Jong Un gibt sich stur. Er weilt lieber im Türkei-Urlaub, hat Raketentes­ts im Kopf, aber nicht den Frieden. Moon hingegen ist ein Vermittler. Ein Diplomat. Ein Friedensbr­inger? Sein Motiv scheint ehrlich und löblich: Die Schwester seiner Mutter lebt in Nordkorea. „Es ist der letzte Wunsch meiner Mutter, sie wiederzuse­hen“, so Moon. Jessica Balleer

 ?? FOTO: IMAGO ?? Linksextre­mist beim G20-Gipfel.
FOTO: IMAGO Linksextre­mist beim G20-Gipfel.

Newspapers in German

Newspapers from Germany