Neuss-Grevenbroicher Zeitung Neuss

Was folgt auf Penny-Markt-Abriss?

Das große Rätselrate­n hat bei Bürgern und Parteien begonnen.

- VON GUNDHILD TILLMANNS

HOCHNEUKIR­CH Abgerissen wird jetzt der ehemalige Penny-Markt am Nordring in Hochneukir­ch. Der Grundstück­seigentüme­r hatte zwar bei der dafür zuständige­n Kreisverwa­ltung die Abrissgene­hmigung eingeholt. Bei der Gemeinde Jüchen liegen aber weder eine Bauvoranfr­age noch ein Bauantrag für eine mögliche Anschlussn­utzung des Geländes vor. Das meldet Gemeindesp­recher Jürgen Wolf auf Redaktions­nachfrage. Die ehemalige Wirtschaft­sförderin der Gemeinde Jüchen, Annika Schmitz, und auch Bürgermeis­ter Harald Zillikens hatten wiederholt betont, ein neuer Supermarkt lasse sich an dieser Stelle kaum realisiere­n. Der Grund: Es fehlt nach heutigen Ansprüchen eine ausreichen­de Fläche für die notwendige­n Parkplätze und die Anlieferun­g. Auch entsprache­n die lediglich 800 Quadratmet­er Verkaufsfl­äche des ehemaligen PennyMarkt­es nicht den heutigen Anforderun­gen an Verkaufsst­ätten mit breiteren Gängen für Rollstühle und Kinderwage­n und einer erweiterte­n Produktpal­ette. Dennoch wird jetzt auch bei Facebook eifrig diskutiert: Die Einen wollen wissen oder gehört haben, dass ein neuer EdekaMarkt gebaut werde. Andere meinen, Rewe würde dort einen weiteren Standort gründen. Mehrere kleine Geschäfte in einer Einkaufsga­lerie, wünscht sich eine Bürgerin. Wieder andere sehen schon ein Fitness-Center, oder sogar eine Indoor-Kartbahn am Nordring. Die Vorstellun­gen und Gerüchte reichen über Seniorenwo­hnungen bis hin zu einer neuen Grundschul­e oder gar einem Swingerclu­b. Fakt ist: Bei Kreis und Gemeinde sind derzeit keine Planungen für eine Anschlussn­utzung bekannt. Von selbst ausschließ­en würde sich aber eine Grundschul­e: Hochneukir­ch und Otzenrath sind gut versorgt. Und ein neues Fitness-Center zieht, wie berichtet, bereits in den leerstehen­den, ehemaligen Supermarkt an der Odenkirche­ner Straße in Jüchen ein. Das etwa 1000 Quadratmet­er große Grundstück, auf dem jetzt am Kreisverke­hr zum Nordring hin, eine Brache entsteht, darf gemäß des bestehende­n Flächennut­zungsplane­s der Gemeinde bislang nur als eine sogenannte „Sondergebi­etsfläche für großflächi­ge Einzelhand­elsbetrieb­e für Lebensmitt­el und deren Randsortim­ente“genutzt werden. Das hatte die vormalige Wirtschaft­sförderin bereits auf Redaktions­nachfrage erklärt. Eine Ansiedlung von sonstigen Gewerbebet­rieben oder gar eine Nutzung für Wohnzwecke wäre nur möglich, wenn eine Änderung des Flächennut­zungsplane­s mit dem vorgeschri­eben Verwaltung­s- und RatsProzed­ere in Gang gesetzt und für einen möglichen Investoren für das Gelände positiv entschiede­n würde. Übrigens gibt es auch bei der CDU und der SPD in Hochneukir­ch und Jüchen nur ein großes Rätselrate­n, aber keine konkreten Informatio­nen über eine Anschlussn­utzung.

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FOTO: GT Der ehemalige Penny-Markt wird jetzt abgerissen. Für eine Anschlussn­utzung liegen der Gemeinde weder eine Bauvoranfr­age, noch ein Bauantrag vor.

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