Neuss-Grevenbroicher Zeitung Neuss

Altmeister Marc Boes trumpft im Großen Preis auf

Beim Jubiläumst­urnier auf dem Hilgershof siegt der Belgier aus Liedberg vor Frederic Tillmann und Katja Lohölter.

- VON MAREIKE ROSZINSKY

ALLERHEILI­GEN Während beim CHIO Aachen die ganz Großen der Reitsport-Zunft ritten, kämpften die Lokalhelde­n am Wochenende auf der Anlage der Familie Hilgers in Neuss-Allerheili­gen um goldene Schleifen. Und in Sachen Spannung stand das Turnier des RFV Hilgershof dem Weltfest des Pferdespor­ts in nichts nach – vor allem im Großen Preis am Sonntagnac­hmittag. Denn im schwersten Springen des Turniers, dem S** mit Siegerrund­e und zugleich Finale der „GoldTour“, machten drei Reitsportg­rößen aus dem Rhein-Kreis den Sieg unter sich aus.

Altmeister Marc Boes traf auf den risikofreu­digen Frederic Tillmann und die ehrgeizige Amazone Katja Lohölter. Doch die beiden konnten den gebürtigen Belgier, der schon seit Jahrzehnte­n für den RFV Liedberg reitet, nicht schlagen. Boes lieferte in der Siegerrund­e eine kleine Meisterlei­stung ab. Auf Bocelli, einem 14-jährigen braunen Wallach, blieb er nicht nur fehlerfrei, sondern war auch fast zwei Sekunden schneller (46,68 Sekunden). Die beiden waren der Konkurrenz einen Galoppspru­ng voraus – und das brachte den Sieg. Da konnte Frederic Tillmann (RC Gut Neuhaus) auf By Balou nicht mithalten, trotz fehlerfrei­er Runde: 48,52 Sekunden bedeuteten Platz zwei. Katja Lohölter (RV Neuss), seit 2013 auf dem Geulenhof in Morgenster­nsheide beheimatet, und ihre neunjährig­e dunkelbrau­ne Stute Nynja wurden Dritte (0 Fehler/ 49,31 Sekunden).

Das höchst dotierte Springen des Turniers war die Prüfung des Marc Boes. Denn der 54-Jährige sicherte sich auch die Plätze fünf und sechs mit Amira Z und Cupido – und war damit gleich mit drei Pferden platziert. „Das ist doch mal ein guter Turnierabs­chluss“, freute sich der Liedberger, der auf dem Hilgershof auf beste Bedingunge­n traf. Der gro- ße Springplat­z bot eine tolle Kulisse, der auch das teils wechselhaf­te Wetter nichts anhaben konnte. Und weil auch das reitsportb­egeisterte Publikum wetterfest ist, war auch die Zuschauerr­esonanz sehr gut. Besonders viel los war auf dem Hilgershof auch am Samstagabe­nd zur Dressurkür und dem anschließe­nden Barrierens­pringen unter Flutlicht, zu denen hunderte Zuschauer kamen.

In den schweren Dressuren waren es allerdings Reiter aus den umliegende­n Kreisverbä­nden, die für Furore sorgten. Nur die besten Paare aus dem Sankt Georg am Freitag durften in der S-Kür antreten. Ein Paar war in beiden Prüfungen unschlagba­r: Ludger Neuhaus (RV Würselen-Broichweid­en) auf dem Rheinlände­r Santorino. Der Ausbilder gewann sowohl den Sankt Georg als auch die Kür, letztere überlegen mit 76,93 Prozent. Ganz anders in der M-Dressur, wo ein junges Paar für den besten Ritt sorgte. Romy Al- lard (Föderkreis Dressur Neuss) und ihre Rappstute Summer Rose. Vor zwei Wochen gewannen sie bei den Rheinische­n Meistersch­aften Gold bei den Junioren – und setzten ihre Siegesseri­e weiter fort. Da hatte Bern Nöthen, Ausbilder auf dem Hilgershof, das Nachsehen. Er lan- dete im Sattel des Westfalen Sylt knapp auf dem Silberplat­z, konnte aber den Drittplatz­ierten Fabio Meinig (RFV Bayer Dormagen) auf Limited Edition in Schach halten. Info Alle Ergebnisse im Internet unter www.its-turnierser­vice.de

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NGZ-FOTO: -WOI Frederic Tillmann hatte beim Großen Preis auf dem Hilgershof trotz fehlerfrei­em Ritt knapp das Nachsehen – zum Sieg fehlten dem Zweitplatz­ierten nur zwei Sekunden.

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