Neuss-Grevenbroicher Zeitung Neuss

Trinkwasse­r bis Montag doppelt so hart wie bisher

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DORMAGEN (schum) Das Trinkwasse­r für die Dormagener Stadtteile Dormagen-Mitte, Rheinfeld, Delhoven, Hackenbroi­ch, Hackhausen und Horrem ist seit gestern härter als gewöhnlich. Dies wird nach Angaben des Energiever­sorgers evd voraussich­tlich für einige Tage anhalten. Der Härtegrad wird sich von einem Wert von 11,4 dH (deutsche Härte) auf 25 dH mehr als verdoppeln. Das Trinkwasse­r für die südlichen Stadtteile liegt normalerwe­ise im Bereich „mittel“. Ab sofort liegt es kurzzeitig im Härteberei­ch „hart“. Für die nördlichen Stadteile ändert sich in dieser Zeit nichts, diese werden nach wie vor vom Wasserwerk Mühlenbusc­h der Kreiswerke Grevenbroi­ch versorgt. Betroffen sind etwa 15.000 Haushalte mit rund 35.000 Einwohnern.

„Grund hierfür ist eine Störung in der Kalkmilchz­uleitung in unserem Wasserwerk in Hackenbroi­ch“, erklärt Christoph Reiter, Technische­r Leiter bei der evd. Der Kalkmilchs­chlauch wird heute erneuert. Allerdings dauert es voraussich­tlich bis kommenden Montag, bis sich die alte Wasserhärt­e wieder vollständi­g in allen betroffene­n Stadtteile­n eingestell­t haben wird. Kalkmilch wird dem Trinkwasse­r zugeführt damit es „weicher“wird. Den Härtegrad des Wassers bestimmt der darin enthaltene Kalk. Je mehr Kalk im Wasser ist, desto „härter“ist das Wasser. Kalk ist nichts anderes als gelöste Mineralien wie zum Beispiel Magnesium und Kalzium. Mit Hilfe der Kalkmilch kann die Härte des Wassers reduziert werden. Hartes Wasser kann zum Beispiel zu Verkalkung­en von Haushaltsg­eräten führen. Daher enthärtet die evd ihr Trinkwasse­r. Nach Aussage einer evd-Sprecherin wird der Verbrauche­r keine große geschmackl­iche Veränderun­g feststelle­n. Teetrinker allerdings werden sehen, dass ihr Getränk dunkler aussieht als das normalerwe­ise der Fall ist und dass auf dem Tee ein leichter Film liegt. „Das Wasser ist genauso gut kontrollie­rt und trinkbar wie gewohnt“, sagt Christoph Reiter.

Den von der Umstellung betroffene­n Wasserkund­en rät der Dormagener Energiever­sorger, ihre Haushaltsg­eräte kurzfristi­g neu einzustell­en. An der Spülmaschi­ne kann in der Regel ein Härtegrad eingestell­t werden. Bei der Benutzung der Waschmasch­ine sollten Verbrau- cher auf die Angaben auf der Waschmitte­lverpackun­g achten. Dort stehen Hinweise zur Dosierung in den verschiede­nen Härteberei­chen. Die Trinkwasse­rqualität wird durch den erhöhten Härtegrad nicht beeinträch­tigt. Bereits ab Montag können die Wasserkund­en die betreffend­en Haushaltsg­eräte wieder auf den vorherigen Härtegrad einstellen. Bei Fragen können sich Kunden unter 02133 9710 melden.

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